© Fotoservice des Landes Kärnten/ Der E-Bus fährt in Unterkärnten
© Fotoservice des Landes Kärnten/ Der E-Bus fährt in Unterkärnten

Erstmals Elektrobus für ländlichen Raum in Kärnten

Mit Linienerweiterungen und dem ersten E-Bus im ländlichen Raum macht Unterkärnten einen Riesensprung im Öffentlichen Verkehr

Klagenfurt - Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte gestern, Dienstag, Verkehrslandesrat Rolf Holub das neue Mobilitätskonzept für den Unterkärntner Raum vor. "Das Mobilitätskonzept ist ein Leuchtturm-Projekt für eine umweltschonende und nachhaltige Mobilität in Unterkärnten", so Holub, der vor allem die Zusammenarbeit mit den größten Arbeitgebern der Region, Mahle und Bosch-Mahle, hervorstrich.

Erweitert wird das Angebot auf der Schnellbahnlinie S3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg sowie das Busangebot zwischen der Haltestelle St. Michael ob Bleiburg und Eberndorf.

Zum allerersten Mal ist auch ein Elektro-Bus im ländlichen Raum unterwegs, erklärte der Verkehrslandesrat: "Bisher waren E-Busse auf den städtischen Raum begrenzt. Dies haben wir mit dem neuen Konzept geändert", so Holub. Seit Montag fährt der Elektro-Bus zwischen St. Michael ob Bleiburg über die Firmen Mahle und Bosch-Mahle nach Eberndorf.

"Wir freuen uns auf den Testbetrieb mit dem Elektro-Bus, bei dem wir wichtige betriebliche Erfahrungen sammeln. Die Erstellung von Streckenprofilen und Ladekonzepten sind so wichtig, wie die Schulung unserer Fahrer bis hin zu der Ausstattung der Werkstätten für die Anforderungen der künftigen E-Fahrzeuge", berichtete Alfred Loidl, Regionalmanager Süd der ÖBB Postbus GmbH.

"Mit der Inbetriebnahme der Buslinien St. Michael ob Bleiburg bis Eberndorf ist ein weiterer Schritt zur Verknüpfung und Erweiterung des Mobilitätsangebotes im Jaun- und Lavanttal gesetzt worden und rundet somit das Stundentaktsystem der Schnellbahnlinie 3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg in diesem Bereich ab", erläutert Reinhard Wallner, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Kärnten.

Nach dem Testbetrieb werden die Experten beim Postbus alle Erkenntnisse und Daten auswerten und einen Plan für den Echtbetrieb erstellen. Der E-Bus wird künftig auf der derzeitigen Teststrecke fahren und ist für alle Pendler und Freizeitreisenden in der Region eine attraktive Anbindung an die S3. Pro Jahr fährt der Dieselbus 81.540 Kilometer - das ergibt eine Einsparung von ca. 64,6 Tonnen CO2 durch den Einsatz des Elektrobusses.

Das neue Mobilitätskonzept umfasse zudem die Einführung eines Micro-ÖV-Systems mittels eines Rufbusses sowie die Neuorganisation der Verkehrsregion Südkärnten im Zuge der Veränderungen durch die Fertigstellung der Koralmbahn. "Die Möglichkeiten sollen für die Bevölkerung so optimal wie möglich genutzt werden", so Holub.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /