© michaelgaida- pixabay.com
© michaelgaida- pixabay.com

Nachhaltiger Konsum: Für immer mehr deutsche Jugendliche ein Thema

Ob der kuschelige Pullover für den Herbst, der hübsche Rucksack für das neue Schuljahr oder der bequeme Sessel für das Wohnzimmer – nachhaltig produzierte Waren werden auch in Deutschland immer beliebter.

Einer aktuellen Umfrage zufolge sind Jugendlichen die Aspekte Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Viele von ihnen würden diese im Alltag gerne umsetzen – wenn sie nur wüssten, wie man es am besten macht.

Nachhaltiger Konsum wird immer wichtiger



Wer im Alltag im Jahr 2017 nachhaltigen Konsum sucht, der findet ihn auch – könnte man zumindest meinen. Sowohl hierzulande als auch in Deutschland kommen immer mehr Artikel auf den Markt, die umweltfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert werden. Modelabels wie Armedangels aus Köln, ThokkThokk aus München oder Recolution aus Hamburg haben sich beispielsweise komplett auf ökologisch und nachhaltig produzierte Kleidung spezialisiert. Auch Online-Shops springen nach und nach auf den Nachhaltigkeitszug mit auf. Im Shop Emilia Lay findet man neben Kleidung in großen Größen beispielsweise auch ein umfangreiches Sortiment an Schuhen der Marke Waldläufer. Das traditionsreiche Unternehmen produziert rund 3 Millionen Paar WALDLÄUFER-Schuhe im Jahr – ausschließlich mit umweltfreundlicher Technik.

Umweltfreundlich und fair produziert, aber zu teuer?



Und was Bio-Lebensmittel betrifft, so hat der Konsument inzwischen auch hier die Qual der Wahl. Nachhaltigkeit spielt im Alltag der deutschen Verbraucher eine immer wichtigere Rolle. Einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der SCHUFA-Bildungsinitiative zufolge setzt sich auch ein Großteil der 16- bis 25-Jährigen (über 60 Prozent) mit Nachhaltigkeitsthemen wie Klima- und Umweltschutz auseinander. 66 Prozent wären generell auch dazu bereit, solche Produkte von ihrer Einkaufsliste zu streichen, die nicht unter fairen Arbeitsbedingungen oder umweltfreundlich produziert worden sind. Doch nachhaltigen Konsum muss man sich in Deutschland offenbar einiges kosten lassen – findet zumindest ein Großteil der befragten Jugendlichen. Rund 70 Prozent stimmen laut Umfrage der Aussage zu, dass sich nur wenige Menschen nachhaltig erzeugte Produkte leisten können.

Jugendliche wünschen sich mehr Aufklärung



Doch das scheint nicht das einzige Problem zu sein. Viele Jugendliche fühlen sich zudem nicht ausreichend informiert, was die unterschiedlichen Möglichkeiten des nachhaltigen Konsums angeht. Und so scheint es nur wenigen von ihnen zu gelingen, den Nachhaltigkeitsgedanken in ihren Alltag zu integrieren. Die SCHUFA-Bildungsinitiative möchte genau hier ansetzen und Jugendlichen mit ihrem Programm den nachhaltigen Konsum näherbringen. Auf der Online-Plattform WirtschaftsWerkstatt finden junge Menschen viel Wissenswertes zum Thema und können sich beispielsweise zeigen lassen, wie sie selbst nachhaltige und zugleich günstige Gerichte kochen können. Denn entgegen der verbreiteten Annahme, muss Nachhaltigkeit nicht zwangsläufig kompliziert und teuer sein – weder in Österreich noch in Deutschland.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /