© propellets Austria
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Wohnbaucheck: Pellets machen Österreich klimafit!

Pelletheizungen können einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig die heimische Wirtschaft stärken.

Der Wohnbaucheck 2017 von Global 2000 bestätigt, dass es einer klaren Weichenstellung seitens der Politik bedarf, um Österreich klimafit zu machen.

Die Umweltorganisation Global 2000 stellt in ihrem jüngst veröffentlichen Wohnbaucheck 2017 fest, dass es bei der Wohnbaupolitik der österreichischen Bundesländer dringenden Handlungsbedarf gibt, um die gesetzten Klimaziele im Gebäudebereich zu erfüllen. Ein möglichst rascher Ausstieg aus der Verwendung von Heizöl und mehr finanzielle Mittel für thermische Sanierungen sind die Hauptforderungen der Umweltorganisation. Tatsächlich ist die Zahl umfassender Gebäudesanierungen seit Jahren rückläufig, obwohl eine Steigerung dieser Rate auf 3 Prozent als Ziel in der Österreichischen Klimastrategie festgesetzt wurde. Der Bestand an Ölheizungen in Österreich ist in den letzten Jahren zwar um rund 35 % zurückgegangen, aktuell sind landesweit jedoch noch rund 622.000 Ölheizungen in Betrieb. Bereits 2008 wurde seitens der Bundesregierung ein Ausstieg aus Ölheizungen im Neubau und der Ersatz von 400.000 bestehenden Ölheizungen paktiert. Tatsächlich wird der Bestand an überalterten Ölheizungen immer größer und die Tauschraten sind minimal. In Anbetracht der Klimaziele ist dies eine fatale Entwicklung für unsere Umwelt. Die Politik ist nun am Zug, die Weichen für unsere Energiezukunft zu stellen.

Dr. Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria: "Die Förderung von Neubauten oder Sanierungen im Rahmen der Wohnbauförderung müsste in Hinblick auf die Klimaziele in ganz Österreich an die Bedingung gebunden werden, dass die Beheizung mit erneuerbarer Energie erfolgt. Niederösterreich hat mit dem Verbot von Ölheizungen im Neubau positiv vorgelegt, nun müssen die anderen Bundesländer nachziehen."

Holzpellets in Österreich

Seit den 1990er-Jahren werden in Österreich Holzpellets aus Nebenprodukten der Sägeindustrie produziert. 41 Standorte haben mittlerweile eine Produktionskapazität von mehr als 1,5 Mio. Tonnen pro Jahr. Der inländische Verbrauch lag 2016 bei rund 900.000 Tonnen. Pellets werden in Österreich überwiegend von mittelständischen Unternehmen hergestellt, deren Pelletproduktion häufig in einen Sägewerksbetrieb integriert ist. Das hat den Vorteil, dass die anfallenden Späne gleich vor Ort zu Pellets veredelt werden können und Umweltbelastung und Energieverbrauch durch größere Transportwege minimiert werden. In der Herstellung von Biomassekesseln hat Österreich in den letzten Jahrzehnten eine Technologieführerschaft entwickelt: Zwei Drittel der in Westeuropa installierten Pelletkessel sind "Made in Austria".



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /