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ÖKOBÜRO: Stromnetzausbau aus Kerns Plan A nur mit effektiver Öffentlichkeitsbeteiligung möglich

Strategische Umweltprüfung (SUP) am Runden Tisch garantiert Transparenz, anrainer- und umweltgerechte Netzplanung sowie Beschleunigung der Verfahren.

ÖKOBÜRO - Allianz der Umweltbewegung begrüßt das Bekenntnis von Bundeskanzler Christian Kern zu verstärktem Klimaschutz. Der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien sei vom Ausbau der Stromnetze zu begleiten, ist im dazu "Plan A" nachzulesen.

Damit dies tatsächlich gelingt, ist jedoch maximale Transparenz der Netzbetreiber gegenüber der Öffentlichkeit notwendig. ÖKOBÜRO-Geschäftsführer Thomas Alge: "Den Leuten einfach zu erzählen, dass neue Leitungen für die Energiewende notwendig sind, funktioniert nicht. Der Übertragungsnetzbetreiber APG musste zuletzt im Zuge der UVP für die Salzburgleitung leidvoll feststellen, dass das zu wenig ist. Mit der derzeitigen Verfahrensdauer für den Netzausbau schaffen wir die Energiewende nicht. Wir brauchen daher frühzeitige und effektive Planungsprozesse in denen Netzbetreiber gemeinsam mit Umweltorganisationen als Vertretern der Öffentlichkeit und unabhängigen Experten den tatsächlichen Umbaubedarf feststellen und planen".

ÖKOBÜRO schlägt für den reibungslosen Netzumbau vor, im Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) die Strategische Umweltprüfung (SUP) für Netzplanungen zu verankern. Dies bietet die Grundlage dafür, dass künftig APG, Umweltorganisationen und unabhängige Experten alle fünf Jahre am runden Tisch den Rahmen für einen anrainer- und umweltgerechten Netzumbau in einem Masterplan erstellen.

Alge: "Wir haben mit SUPs am Runden Tisch in anderen sensiblen Umweltbereichen bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Windparks oder Müllverbrennungsanlagen stoßen etwa auf wesentlich weniger Probleme in den UVP-Verfahren, wenn die Öffentlichkeit bereits in der Planungsphase beteiligt war".


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /