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Luftverschmutzung europaweit verringern

EU-Parlament stimmte für strenge Grenzwerte für Emissionen von fünf Luftschadstoffen - Menschen haben Recht auf saubere Atemluft

Wien - Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben gestern für die Einführung strenger nationaler Grenzwerte für Emissionen von fünf Luftschadstoffen gestimmt. ‘Nur wenn jeder einzelne Mitgliedstaat umfassende Maßnahmen gegen Luftverschmutzung setzt, können wir diesem gravierenden Gesundheits- und Umweltproblem erfolgversprechend entgegenwirken’, betont SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied des Gesundheits- und Umweltausschusses im Europäischen Parlament. EU-weit sterben jährlich 400.000 Menschen vorzeitig an durch Luftverschmutzung verursachten Erkrankungen. Diese dramatisch hohe Zahl soll bis 2030 halbiert werden. Kosten in der Höhe von 2,2 Mrd. Euro für die Umsetzung der Ziele zur Verringerung der pro Jahr emittierten Schadstoffe stehen Einsparungen bei den externen Kosten der Luftverschmutzung von mindestens 40 Mrd. Euro gegenüber. ‘Die Reinhaltung der Luft ist nicht nur wichtig für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt, sondern schafft auch Arbeitsplätze und fördert Innovation auf dem Gebiet der grünen Technologien’, erläutert Kadenbach. * *

‘Das Europäische Parlament hatte sich für noch ehrgeizigere Ziele wie verbindliche Zwischenziele bis 2025 eingesetzt, sowie für Emissionsreduktionsziele für Methan, wie es ursprünglich im Kommissionvorschlag verankert war. Außerdem haben sich die Mitgliedstaaten noch diverse zusätzliche Flexibilitätsregelungen für die Einhaltung der Reduktionsverpflichtungen ausbedungen. Dennoch können wir mit dem erzielten Verhandlungsergebnis soweit zufrieden sein, da ein erster wichtiger Schritt für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger gemacht wurde’, so Kadenbach.

Die neuen Vorschriften legen nationale Emissionsreduktionsverpflichtungen für Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen außer Methan, Ammoniak und Feinstaub (Partikel unter 2,5 Mikrometer Durchmesser) fest. Hauptquellen dafür sind Verkehr, Heizung, Industrie und Landwirtschaft.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /