© WAVE TROPHY / Die größte Postkarten-Grußbotschaft der Erde WELTREKORD in Marrakesch mit Klimabotschaften der Kinder
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Auf dem Weg zu 100% erneuerbarer Energie: 43 Staaten gehen den schnellsten Weg

Die Energiewende ist ein Muss - 43 Mal ist der Ausstieg bereits fix

Es ist die gemeinsame Not, die sie zum absoluten Handeln zwingt. Im "Climate Vulnarable Forum" (CVF) haben sich 43 Staaten zusammengeschlossen, die vom Klimawandel am meisten betroffen sein dürften. Sie wissen, was sie tun und beeindrucken immer wieder mit ihrem für Staaten aktionistischem Handeln. Nun gehen sie wieder auf beeindruckende Weise voran: In Marrakesch stellten sie am Freitag vor, wass sie nun tun wollen: Das Ziel ist die radikale Energiewende: Das heißt, sie wollen so schnell wie es nur geht die gesamte Energieversorgung auf 100% erneuerbare Energie umzustellen, das bringt, so sind sie überzeugt, Wachstum, Arbeitsplätze und Sicherheit.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen stellte am Freitag in Marrakesch einen Bericht vor, der im Auftrag des Climate Vulnerable Forum entwickelt wurde, gemeinsam mit
dem Climate Analytics Institut, mit dem Titel "Low Carbon Monitor at the UN
Climate Change Conference at Marrakech" der die Vorteile und Chancen untersucht.

Der Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 ° C, wie in dem Ziel des Pariser Abkommens über den Klimawandel verankert, ist dabei der Ausgangspunkt. Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts sind die Tatsache, dass das Wirtschaftswachstum, gemessen am BIP, 10% betragen würde,
oder um 12 Milliarden Dollar höher wäre, wenn die 1,5 ° C-Grenze gehalten wird, im Vergleich zur derzeitigen Politik, die Temperaturanstieg auf 3 ° C oder mehr annimmt. Der Bericht zeigt, dass 1,5 ° C möglich ist, was einen radikalen Ausstieg beim globalen CO2-Ausstoß bis zur Mitte des Jahrhunderts erfordert, und nahe 100% erneuerbare Energie bei allen Investitionen im Energiebereich.

Der ideale Energiemix: 100 % erneuerbare Energien

Kare Debassa, Staatsminister für Umwelt, Wald und Klimawandel in Äthiopien, der derzeitige Vorsitzende des Climate Vulnerable Forum, sagte, die 1,5 ° C-Grenze sei eine Frage des Überlebens für viele benachteiligte Ländern. "Aber gleichzeitig können wir uns als Entwicklungsländer die Möglichkeiten nicht entgehen lassen, Arbeitsplätze zu schaffen, unser Wachstum zu schützen, die Gesundheit zu verbessern und den Zugang zu Energie zu erhöhen, damit arbeiten wir für die 1,5 Grad Grenze bei der Erwämung."

Mit der Vorlage völlig neuer Daten zeigte der Bericht, dass eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 ° C 68% mehr energiebezogene Arbeitsplätze im Jahr 2030 bringt, im Vergleich zu den derzeitigen Politiken, die von höherem Anstieg der Temperatur ausgehen. Erneuerbare Energien mit Off-Grid haben immense Vorteile: Sie sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Energiearmut. Praktisch alle Länder sind in der Lage, das Vielfache ihres gegenwärtigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen vollends alleine und unabhängig zu produzieren.
Zum ersten Mal zeigt der Bericht, dass ein 1,5 ° C Ziel, die Länge von extreme Hitzewellen jedes Jahr für die meisten tropischen Regionen um einen vollen Monat bis Mitte des Jahrhunderts reduziert, während es gleichzeitig das Verschwinden der Korallenriffe und des Grönland-Eisschildes verhindert.

Dr. Michiel Schaeffer, Co-Direktor des Climate Analytics Instituts nd Co-Herausgeber des Berichts sagte, dass sämtliche geophysikalischen und biologischen Wirkungen und Risiken deutlich von 1,5 ° C auf 2 ° C ansteigen. "Für die Entwicklung der
Länder, die weniger an Klimawandel Schäden leiden, bedeutet der 1,5 ° C-Weg, dass die wirtschaftliche Wachstumschancen weitgehend erhalten bleiben. Ohne Handeln würden diese Möglichkeiten ab den 2040er Jahren erheblich reduziert werden."

Matthew McKinnon, Projektleiter des Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, erklärte der Bericht sei im Einklang mit den jüngsten industriellen Trends, indem er weitere Beweise dafür aufzeigt, dass es nicht stimmt, dass Emissionskürzungen mit Wachstum nicht vereinbar sind. "Das genaue Gegenteil ist der Fall: Das Wachstum wird genau dann nicht gefährdet, wenn entsprechend rasch gegen den Klimawandel gehandelt wird. Die Herausforderung besteht nun darin, einen möglichst breiten Zugang zu den vielen Vorteilen zu gewährleisten und "aggressiven Klimaschutz" rasch umzusetzen.


Das Climate Vulnerable Forum wurde im Jahr 2009 gegründet und ist das eine internationale Partnerschaft von über 40 Nationen aus Afrika, Asien, der Karibik, Lateinamerika und dem pazifischen Raum. Ziel ist, den Klimawandel durch Zusammenarbeit zu bekämpfen, mit gemeinsamen Zielen, gemeinsamer Kommunikation und der gemeinsame Nutzung von Kompetenz und Erfahrung.

Links
www.thecvf.org
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /