© Photovoltaic Austria / Der PVA-Kongress in der WKO sorgte für großes Interesse
© Photovoltaic Austria / Der PVA-Kongress in der WKO sorgte für großes Interesse

Photovoltaik ist marktfähig

Photovoltaic Austria Kongress in Wien zeigt auf: Photovoltaik ist eine der wichtigsten und marktfähigen Stromquellen in Österreich - ElWOG-Novelle jetzt umsetzen

Bürgerbeteiligung und innovative Modelle erfordern Herzblut und sind nicht wegen, sondern trotz z.T. widriger Rahmenbedingungen erfolgreich.

Während beim Thema Speicher klar ist, dass dieses seinen Preis hat und auch haben muss, ist Photovoltaikstrom bei passendem Eigenbedarf, nicht zuletzt dank der Vorreiterrolle Deutschlands, eindeutig marktfähig. Wer das sehen will, der tut es.

Wenn wir aber aufhören, in Österreich nur das Land der ‘Häuslbauer’ zu sehen, sondern auch im großvolumigen Bereich weiterkommen wollen, dann braucht es eine schnelle Novelle des ElWOG, die die effiziente PV-Nutzung im Mehrparteienhaus möglich macht.
Der Entwurf dazu ist vielversprechend und konzeptionell fertig. Jetzt braucht es nur noch eine schnelle Umsetzung Richtung Beschluss der Novelle.

Wie Dr. Ennser, der den Entwurf des Wirtschaftsministeriums beim PVA-Kongress vorgestellt hat, richtig sagt: Es ist eine ebenso einfache wie günstige Lösung, die die Umsetzung von PV-Anlagen im Bestand und Neubau möglich macht. Dabei ist günstig eigentlich eine Untertreibung, denn abgesehen von der entsprechenden Novellierung des ElWOG entstehen keine Kosten, weder für die Steuerzahler noch für die Stromkunden.

In dem Sinn nehmen wir dies als eines der Dinge, mit denen wir den Schwung von Paris nutzen und das auch zum kürzlich in Brüssel beim Umweltministerrat vorgestellten Energiewendevertrag passt.

Daher lautet mein Appell an alle, die das lesen, sprechen Sie die Nationalratsabgeordneten Ihres Vertrauens darauf an, fragen Sie beim Wirtschaftsministerium nach und lassen Sie uns gemeinsam zeigen, dass es Zeit wird, die Energiewende in Österreich zügig und Schritt für Schritt weiterzutreiben. Bei rund 70 % Importabhängigkeit bezogen auf den gesamten Energiebedarf ist dies eine nationale Aufgabe ersten Ranges, die einfach, machbar und notwendig ist und meines Erachtens am besten noch vor der Sommerpause im Parlament beschlossen wird.


Renate Brandner-Weiß, Energieagentur der Regionen, Gastautorin oekonews


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /