Stuttgart: Erstmals gab es im Jänner Feinstaubalarm

Mitte Jänner kam es erstmals dazu, dass die Stadt Stuttgart Feinstaubalarm auslöste.

Stuttgart - Die Bürger und Bürgerinnen der Stadt wurden dazu aufgerufen, freiwillig das Auto stehen zu lassen und mit den Öffis zur Arbeit zu fahren. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, das Regierungspräsidium Stuttgart und die Landeshauptstadt Stuttgart appellierte vor kurzem an die Bevölkerung in Stuttgart und in der Metropolregion, das Auto in der Umweltzone Stuttgart möglichst nicht zu nutzen und auf den Betrieb von sogenannten Komfort-Kaminen zu verzichten.

Vor allem im Winter kann es zu erhöhten Luftschadstoffwerten kommen, da in dieser Jahreszeit häufiger Wetterbedingungen herrschen, die eine Anreicherung von Feinstaub und Stickstoffdioxid begünstigen und eine Verdünnung und Verteilung in der Atmosphäre behindern. Sobald der Deutsche Wetterdienst (DWD) an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre prognostiziert, löst die Stadt den Feinstaub-Alarm aus.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn: "Das Thema Luftreinhaltung geht uns alle an, jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Zum Schutz der Stuttgarter Luft und zum Schutz der eigenen Gesundheit. 2016 und 2017 setzen wir bei Feinstaub-Alarm auf Freiwilligkeit und appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Es liegt also an den Stuttgartern, aber auch an den Pendlern aus der Region, jetzt einen Beitrag für bessere Luft in Stuttgart zu leisten und damit verbindliche Maßnahmen zu verhindern."

Es ist zwar keiner gezwungen, umzusteigen, aber sollte es mit der Feinstaubbelastung nicht besser werden und sollte es nicht gelingen, die erlaubten Grenzwerte zu erreichen, dann wäre es möglich, dass man ab 2018 auf verbindliche Vorgaben für Autofahrer einführt.

Stuttgart ist die erste deutsche Großstadt, die beim Kampf gegen Feinstaub auf offene Information der Bevölkerung setzt. Von Seiten mehrerer Umweltaktivisten wurden Fahrverbote für besonders schmutzige bzw. ältere Fahrzeuge eingefordert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /