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Verwaltung wird umweltfreundlicher: Emmendingen startet in grüne Zukunft mit GreenITown

Emmendingen als eine von acht Modellkommunen ausgewählt – Kommunalverwaltung und IT-Berater entwickeln gemeinsam Strategien für die Zukunft – Emmendingen als Vorbild für andere Kommunen in Deutschland

Emmendingen - Die Verwaltung der Stadt Emmendingen in Baden-Württemberg soll umweltfreundlicher werden. Dies gilt auch für die Computersysteme im Rathaus und in der kommunalen Verwaltung. Heute fiel der offizielle Startschuss für das GreenITown Modellprojekt. ‘Neben der Wärmeversorgung ist die EDV einer der größten Energieverbraucher im Rathaus, weshalb wir schon einiges getan haben, um effizienter zu werden’, erläutert Oberbürgermeister Stefan Schlatterer. ‘Für Emmendingen bietet GreenITown eine große Chance, unsere Maßnahmen zu bewerten und weiterzuentwickeln.’

‘Emmendingen als Mittelstadt ist ein wichtiger Baustein im Projekt GreenITown’, erläutert Projektleiter Steffen Holzmann von der Deutschen Umwelthilfe. ‘Die Stadt hat bereits eigene erste Schritte unternommen, die eigene IT effizienter zu machen. Unser Ziel ist es, diese nun weiterzuentwickeln und zu einer Gesamtstrategie zu machen. Die Ergebnisse sollen möglichst gut übertragbar sein und damit auch anderen Kommunen aufzeigen, wie Green IT strategisch umgesetzt werden kann.’ Emmendingen werde so zum Vorbild für viele andere Gemeinden im Bundesgebiet.

Schon vor dem offiziellen Startschuss gab es viel zu tun für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Emmendinger Rathaus. Sie erfassten mit ihrem von der DUH entwickelten Starterkit, welche Geräte vorhanden sind, wieviel Energie sie verbrauchen und welchen Anforderungen sie genügen müssen. Auch die bereits umgesetzten Maßnahmen wurden umfassend dokumentiert. ‘Ein genaues Bild ist wichtig, um die Kommune möglichst zielgerichtet beraten zu können’, erklärt GreenITown Projektmanager Simon Mößinger, der das Starterkit maßgeblich entwickelt hat. Diese Informationen erlauben einen detaillierten Einblick in die IT-Struktur der Verwaltung. Sie ermöglichen es den Experten von der DUH und Holger Held, dem Geschäftsführer der FNT Cloud Solutions GmbH, der als externer Berater mit an Bord ist, eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch tragbare IT-Planung für Emmendingen zu erarbeiten.

Für insgesamt acht Modellkommunen in ganz Deutschland sucht die DUH gemeinsam mit externen Fachleuten maßgeschneiderte und nachhaltige Strategien zur Weiterentwicklung der kommunalen IT. ‘Das Projekt geht damit weit über eine einmalige Beratung hinaus’, erläutert Robert Spreter, Leiter Kommunaler Umweltschutz bei der DUH. ‘Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit und Ökologie als zentrales Element der kommunalen IT zu etablieren.’

Im Mittelpunkt stehen neben der Verringerung des Energieverbrauchs im Betrieb auch ein zukünftig geringerer Wartungs- und Verwaltungsaufwand für die Geräte. Eine moderne, ‘grüne’ IT-Infrastruktur spart somit mittel- und langfristig Kosten für die Administration. Neben dem ökologischen Vorteil der CO2-Einsparung zahlt sich GreenITown also auch für die Stadtkasse aus.

Über GreenITown

Einsparung von Energie und Ressourcen in der kommunalen IT – darum geht es im Klimaschutzprojekt GreenITown der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Mit GreenITown hat es sich die DUH zum Ziel gesetzt, zwischen Kommunen und IT-Experten zu vermitteln, und so ökologisch wie ökonomisch optimale Lösungen zu entwickeln.

Gerade kleinen und mittelgroßen Städten und Gemeinden bis 30.000 Einwohnern fehlt es an Strategien zur Optimierung von Energie- und Ressourcenverbrauch in der kommunalen IT Landschaft. Genau in diese Lücke stößt das Projekt GreenITown. In Zusammenarbeit mit externen IT-Beratern entwickelt die DUH maßgeschneiderte Strategien für die Modellkommunen Dierdorf, Emmendingen, Friedrichsdorf, Hohen Neuendorf, Rainau, Schenefeld Unterföhring und den Flecken Steyerberg. Ziel ist es, das Know-how aus diesen Best-Practice Beispielen anschließend in möglichst viele Kommunen zu tragen.

Die jahrzehntelange Erfahrung der DUH in der Zusammenarbeit mit Kommunen jeglicher Größe hilft dabei, auf deren besondere Bedürfnisse einzugehen. Die Erkenntnisse aus den acht Modellprojekten werden im Anschluss sowohl an IT-Berater als auch an alle Kommunen, die sich für den Klimaschutz engagieren möchten, weitergegeben.

So können in Zukunft alle kleinen und mittelgroßen Kommunen von den in den Modellkommunen entwickelten Lösungen profitieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /