© Tim Lüddemann- Übergabe der Rosa Brillen
© Tim Lüddemann- Übergabe der Rosa Brillen

Rosa Brille übergeben

Die Rosa Brille 2016 wurde an den Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft übergeben.

Berlin- Mit dem Preis wird der Verband für seine 2015 veröffentlichte ‘Geflügel-Charta’ geehrt, die für Tierschutzaktivisten bloße Image-Werbung ohne Substanz ist. Mit rosafarbenen Brillen, Transparent und Schildern wurde vor dem Haus der Land- und Ernährungswirtschaft demonstriert.

Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft war vorbereitet und hatte einen Werbeaufsteller zur ‘Geflügel-Charta’ vor dem Haus platziert. Der Geschäftsführer, Thomas Janning, nahm die ‘Rosa Brille 2016’ entgegen. Er überreichte im Gegenzug eine lilafarbene Brille und lud die Aktivisten und Aktivistinnen zum Besuch in einem Geflügelstall ein. Nach der Kundgebung fand eine Demonstration zum Bundeslandwirtschaftsministerium statt.

Die Vertreter und Vertreterinnen des Bündnis Grüne Woche demaskieren! meinen: ‘Auf die wachsende Kritik an der brutalen Tiernutzung reagiert die Agrarlobby mit ideologischer Beschönigung. Die Haltung sei tiergerecht und nachhaltig. Dabei sind zucht- und haltungsbedingte Leiden an der Tagesordnung. Außerdem verschwendet die Fleischproduktion wertvolle Ressourcen und zerstört Umwelt und Klima.

Die Industrie ist nicht so transparent, wie sie sich gibt. Ein angekündigter und vorbereiteter Stallbesuch interessiert uns nicht, wir kennen die Realität in den Mastanlagen. Aus gutem Grund wurde uns nicht die Besichtigung eines großen Schlachthofs wie z. B. Wietze inklusive der Schlachtstraße angeboten. Die gewaltsame Tötung der Hühner und Puten – 1,8 Millionen pro Tag allein in Deutschland – wird auch in der Öffentlichkeitsarbeit der Verbände gerne ausgeblendet, obwohl sie der eigentliche Zweck aller Mastanlagen ist.’

Ein aktuelles Interview mit dem Zentralverband zur Geflügel-Charta gibt es hier auf agrarlobby.de.

Das Bündnis Grüne Woche demaskieren! kritisiert die Nutzung von Tieren zur Produktion von Fleisch, Milch und Eiern grundsätzlich und tritt für eine Agrarwende hin zu einer bioveganen Landwirtschaft ein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /