© Grüne NÖ-Helga Krismer
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Grüne fordern von EVN Stellungnahme gegen Paks II

Die Landessprecherin der niederösterreichischen Grünen, Helga Krismer, will einen Schulterschluss gegen Atomenergie

St.Pölten - "Die EVN muss aus eigenem Interesse und im Interesse der NiederösterreicherInnen gegen das ungarische Atomkraftwerk Paks II Stellung beziehen", fordert Helga Krismer, Landessprecherin der Grünen Niederösterreich. Sie weist daraufhin, dass das Atomkraftwerk Paks nur 183 Kilometer von Österreich entfernt ist. Ungarn plant, dieses Atomkraftwerk mit Hilfe Russlands auszubauen und agiert dabei in höchstem Maße intransparent beim Bau von 2 Kraftwerksblöcken. Informationen über Reaktortyp und Lieferkonditionen hält die Orban-Regierung unter Verschluss, wie auch die Kreditkonditionen Russlands. Die Europäische Kommission prüft jetzt die Förderung des Ausbaus des Atomkraftwerks Paks in Ungarn mit Steuergeld, da der Wettbewerb des Strommarktes verzerrt wird in Mitteleuropa. "Und genau hier hat die EVN als Unternehmen, das sich gemäß dem NÖ Energiefahrplan zum Ausbau der Erneuerbaren Energien bekennen muss, Einspruchsrecht", so Helga Krismer. Neue Atomkraftwerke in Ungarn verhindern die dezentrale und demokratische Energiewende. "Wenn Niederösterreich und die Republik als atomfreie Zone in Europa ernst genommen werden wollen, dann sind die richtige Signale auszusenden. Dazu gehört nicht nur der politische Schulterschluss sondern auch die klare Positionierung der Stromerzeuger. Und die EVN gehört mehrheitlich den NiederösterreicherInnen", erklärt Helga Krismer ihre Forderung an die EVN. Die Grüne setzt nach: "Weder das Land Niederösterreich noch die EVN dürfen sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht alles unternommen zu haben, wenn mit europäischen Steuermitteln - egal wo - Kernenergie statt Erneuerbare Energien gefördert werden." Für Paks II gibt es aus Brüssel noch kein grünes Licht, daher ist für die Grünen Widerstand jetzt Pflicht. Die Grünen im NÖ Landtag haben daher bereits 2015 eine öffentliche Stellungnahme im Rahmen des grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren eine negative Stellungnahme zu Paks II abgegeben.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /