© Hans Braxmeier/ pixabay
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WasserKRAFT für Paris

Kleinwasserkraft erwartet sich Verbindlichkeit und Rückenwind für 100% Ökostrom in Österreich

Anlässlich der Klimakonferenz in Paris übergab Kleinwasserkraft Österreich Bundesminister Rupprechter die Klimaschutzbotschaft der Branche. Viele Betreiber zeigten im Rahmen einer Fotoaktion den Beitrag ihrer Kraftwerke zur CO2 Einsparung und somit zum Klimaschutz auf. Die knapp 3.000 kleinen Wasserkraftwerke vermeiden pro Jahr beachtliche 6 Mio. Tonnen CO2.

"Unsere Aktion WasserKRAFT für Paris gilt als Rückenwind für die anstehenden Verhandlungen. Wir haben Minister Rupprechter unsere Klimaschutz-Botschaft übergeben und begrüßen seine Forderung nach 100% erneuerbaren Strom bis 2030 und seine Initiative für einen Europäischen Energiewendevertrag", sagt Christoph Wagner, Präsident von Kleinwasserkraft Österreich und ergänzt: "Für uns ist klar, dass 100 Prozent Ökostrom leicht realisierbar sind und die Kleinwasserkraft einen deutlichen Beitrag dazu leisten kann. Dazu sind entschlossene Schritte zu setzen."

DI Martina Prechtl, Geschäftsführerin von Kleinwasserkraft Österreich erläutert die erforderlichen österreichischen Maßnahmen im Detail: "Das Kontingent für Kleinwasserkraftstrom im Ökostromgesetz ist langhin ausgeschöpft. Hier braucht es durch eine kleine Gesetzesnovelle eine rasche Aufstockung der Mittel. Die Entwicklung und der Erhalt von Kleinwasserkraftstrom sind aber auch darüber hinaus abzusichern. Neben der Kontinuität bei Ausbau- und Revitalisierungsanreizen über ein taugliches und langfristig stabiles Ökostromgesetz braucht es auch Maßnahmen zur Absicherung der bestehenden Kleinwasserkraftproduktion. Sie können bei einem Strompreis von aktuell 2,9 Cent/kWh auf einem massiv verzerrten Strommarkt nicht bestehen. Hier braucht es Kostenwahrheit beziehungsweise einen Ausgleich. Steuerliche Instrumente können hier einen Ansatz bieten."

Die Branche weist außerdem darauf hin, dass sie bei den aktuellen Marktbedingungen mehr denn je auf eine Unterstützung der Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, sprich die Errichtung von Fischwanderhilfen, angewiesen sind. Dazu sind Mittel aus der Umweltförderung erforderlich. Diese Unterstützung ist ausgelaufen. Eine Nichtfortführung würde für viele Kleinwasserkraftwerke das Aus bedeuten.

"In Sachen Klimaschutz bekommen wir nicht mehr viele Chancen - wir müssen sie nun ergreifen. Auch die wirtschaftlichen Vorteile und Impulse durch eine vollständige erneuerbare Energieproduktion dürfen wir nicht länger ungenutzt lassen!", schließt Wagner seine Erwartungen an die Klimakonferenz in Paris.

Quelle: Kleinwasserkraft Österreich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /