© Greenpeace-Georg Mayer/ Protest vor einer OMV-Tankstelle
© Greenpeace-Georg Mayer/ Protest vor einer OMV-Tankstelle

Protest vor OMV-Tankstellen

Greenpeace und GLOBAL 2000 fordern vor Vertragsunterzeichnung OMV-Konzern auf, Adria-Ölbohrpläne fallen zu lassen

© Greenpeace-Georg Mayer
© Greenpeace-Georg Mayer

Wien – Seit heute Früh protestieren AktivistInnen der Umweltschutzorganisationen GLOBAL 2000 und Greenpeace vor diversen OMV-Tankstellen in Wien. Ab morgen auch in Graz, Linz und Innsbruck. Mit Flyern und Bannern informieren sie die Öffentlichkeit über das unverantwortliche Vorhaben der OMV, in der kroatischen Adria nach Öl zu bohren. Die Aktion wird noch bis Freitag andauern. Bis dahin kann die Bevölkerung den Ölkonzern noch auffordern, die Bohrpläne in der Adria fallen zu lassen. Denn die OMV plant die für die Bohrungen notwendigen Verträge noch im Juli zu unterschreiben.

‘Mit der Unterstützung der österreichischen Bevölkerung können wir die OMV-Konzernverantwortlichen zum Überdenken dieses schlechten Plans bringen und damit die Vertragsunterzeichnung noch verhindern’, erklären die beiden Kampagnensprecher Lukas Meus von Greenpeace und Reinhard Uhrig von GLOBAL 2000. ‘Ob per Telefon, E-Mail oder über die sozialen Netzwerke - jede Kontaktaufnahme zählt, damit die OMV sieht, dass wir die Zukunft der Adria nicht den Ölkonzernen überlassen.’

Anfang dieses Jahres hat sich die OMV sieben der insgesamt zehn vergebenen Lizenzen für Ölfördergebiete in der Adria gesichert, einige davon in unmittelbarer Nähe von Nationalparks und vor der historischen Stadt Dubrovnik. ‘Die OMV kann Ölunfälle nicht verhindern. Erst Anfang des Jahres war die OMV für den mittlerweile dritten Ölunfall in den letzten fünf Jahren vor der Küste Neuseelands verantwortlich. Jetzt gefährdet die OMV Österreichs beliebteste Urlaubsregion und den wichtigsten Wirtschaftszweig Kroatiens, den Tourismus’, so Greenpeace-Sprecher Lukas Meus.

Der Widerstand gegen die Ölförderung in der Adria wird immer lauter. Mehr als 50 Prozent der kroatischen Bevölkerung sprechen sich gegen die Ölbohrpläne aus. Knapp 75 Prozent fordern eine Volksabstimmung. ‘Der zu einem Drittel in öffentlichem Besitz stehende OMV-Konzern kann nicht nahtlos die Stimme der Öffentlichkeit und die immer lauter werdende internationale Kritik ignorieren’, sagt Reinhard Uhrig, Kampagnenteam-Leiter von GLOBAL 2000. ‘Auch ein Ölkonzern kann und muss in Zeiten der sinnlosen Zerstörung unserer Naturschätze verantwortlich investieren.’

Die österreichische Bevölkerung setzt sich auch für die Zukunft der Adria ein. Mehr als 25.000 Menschen fordern bereits mit den Petitionen der Umweltschutzorganisationen (www.greenpeace.at/adria, www.global2000.at/sos-adria) die OMV auf, ihre geplanten Ölbohrungen fallen zu lassen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /