© Grüne/ Rolf Holub
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Offener Brief von Grünen-Umweltlandesrat Rolf Holub zu Gentechnik-Anbauverboten

In einem Offenen Brief antwortet Kärntens Grünen-Umweltlandesrat Rolf Holub auf den Offenen Brief seitens Greenpeace vom 6. Mai 2015 zu Gentechnik-Anbauverboten:

Klagenfurt

Geschätzte Damen und Herren!

Die Agrogentechnik stellt eine unnötige genetische Umweltverschmutzung dar. Die Entwicklung der Landwirtschaft sollte generell in Richtung Entgiftung und Produktion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gehen - also in Richtung biologische Landwirtschaft. In Österreich haben wir etwa 20 % der landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet - diese sind durch mögliche Kontaminationen durch gentechnisch veränderte Organismen und deren Folgeprodukten gefährdet. Die Bevölkerung Kärntens wünscht keine Gentechnik - weder am Acker, im Garten noch in den Futtertrögen oder gar auf ihren Tellern.

Das Kärntner Gentechnik-Vorsorgegesetz in Kombination mit den Anbauverboten auf Bundesebene hat sich in der Vergangenheit als geeignete Schutzmaßnahme im Bereich des Anbaus von gentechnischen Pflanzen bewährt. In diese Richtung sollte auch die aktuelle nationale Implementierung der EU Richtlinie 2015/412 gehen. In Absprache mit den Bundesländern sollte auf nationaler Ebene die Möglichkeit geschaffen werden, Gruppen von GVOs zu verbieten. Wir benötigen ein sicheres Netz, bei denen keine Gentechnikschlupflöcher ermöglicht werden. Nur so können wir die Sicherheit und hohe Qualität von der Saatgutproduktion bis zur Lebensmittelerzeugung gewährleisten. Dafür werde ich mich einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen,
Umweltlandesrat Rolf Holub


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /