© Grüne Vorarlberg / Adi Gross
© Grüne Vorarlberg / Adi Gross

Ökologische und soziale Steuerreform jetzt!

4.000 Millionen Euro jährlich für Umweltschutz und Beschäftigung

Bregenz- ‘Eine Steuerreform ohne ökosoziale Gesichtspunkte wäre eine vertane Chance’, so Klubobmann und Energiesprecher der Grünen Adi Gross im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der das Grüne Konzept für eine ökosoziale Steuerreform präsentiert wurde. Ziel sei es, 4.000 Millionen Euro jährlich für die Bereiche Umweltschutz und Beschäftigung zu lukrieren.

Wesentlich bei der ökosozialen Steuerreform sei die Aufkommensneutralität. ‘Das heißt: Jeder eingenommene Euro fließt zurück. Es gibt weder eine Belastungswelle noch eine Einkommensreduktion’, so Gross. Grundidee sei die Entlastung des Faktors Arbeit – also die Senkung der Lohnsteuer bzw. der Sozialversicherungsbeiträge – und die Besteuerung von schädlichen Emissionen sowie Natur- und Energieverbrauch.

‘Es geht hier um leichte Anpassungen und die Abschaffung umweltschädlicher Steuerprivilegien wie die Steuerfreiheit für Gastransporte oder für Kerosin im Flugverkehr’, betont Gross. Durch die einkommensgestaffelte Absenkung der Lohnsteuer würden vor allem niedrige Einkommen profitieren. ‘Damit erfolgt ein Ausgleich im Sinne der sozialen Gerechtigkeit’, so Gross.

Ein Nichthandeln würde drastische ökologische und soziale Folgen nach sich ziehen. ‘Alleine durch Klimaschäden drohen uns bis Mitte des Jahrhunderts Kosten von 5 bis 8 Milliarden Euro jährlich’, so Gross. Diese Folgekosten seien derzeit sehr ungerecht verteilt. ‘Wir alle zahlen mit – unabhängig davon, wie viele schädliche Emissionen wir erzeugen’, so Gross.

Eine ökosoziale Steuerreform reduziere zudem die Abhängigkeit Österreichs von Energieimporten und bringe einen Anreiz für die Entwicklung innovativer energiesparender Wirtschaftsstrukturen. ‘Eine ökosoziale Steuerreform stärkt die Chancen kommender Generationen. Wer klug ist, steuert daher um’, schließt Gross.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /