© Pucher -oekonews / Abfahrt mit Elektroautos vor dem Boutiquehotel Stadthalle
© Pucher -oekonews / Abfahrt mit Elektroautos vor dem Boutiquehotel Stadthalle

Passivhaus goes SOLAR: Mit Photovoltaik und Elektroauto in Richtung Energiewende

Ein energieeffizientes Haus ist gut, aber die Kombination mit Sonnenstrom und Elektromobilität ist noch besser

© Passivhaus Austria /Vorreiterprojekt Boutiquehotel Stadthalle
© Passivhaus Austria /Vorreiterprojekt Boutiquehotel Stadthalle
© Pucher -oekonews / Boutiquehotel Stadthalle
© Pucher -oekonews / Boutiquehotel Stadthalle
© oekonews- Pucher / Auf dem Dach bei der ÖAD in der Gasgasse
© oekonews- Pucher / Auf dem Dach bei der ÖAD in der Gasgasse
© OAD/ Studentenheim im 15. Bezirk
© OAD/ Studentenheim im 15. Bezirk
© Pucher -oekonews / ÖAD Studentenheim- Jedes 2. der im Rahmen der Passivhaustage zu besichtigenden Projekte hat eine Photovoltaikanlage integriert
© Pucher -oekonews / ÖAD Studentenheim- Jedes 2. der im Rahmen der Passivhaustage zu besichtigenden Projekte hat eine Photovoltaikanlage integriert
© Pucher -oekonews / Besichtigung Liesing Offices silo
© Pucher -oekonews / Besichtigung Liesing Offices silo
© Pucher -oekonews /  silo Büro der Erste Group
© Pucher -oekonews / silo Büro der Erste Group
© Pucher -oekonews /  Strohballenhaus Höller in Ebergassing
© Pucher -oekonews / Strohballenhaus Höller in Ebergassing
© Pucher -oekonews / Besichtigung Strohballenhaus Höller in Ebergassing
© Pucher -oekonews / Besichtigung Strohballenhaus Höller in Ebergassing
© Pucher -oekonews / Großes Staunen: Das Model S von Tesla hat vorne keinen Motor, sondern einen Kofferraum
© Pucher -oekonews / Großes Staunen: Das Model S von Tesla hat vorne keinen Motor, sondern einen Kofferraum
© Pucher -oekonews / Ein Tesla Model S überrascht mit dem Kofferraum vorne
© Pucher -oekonews / Ein Tesla Model S überrascht mit dem Kofferraum vorne
© oekonews-Holler / Verschiedenste Elektrofahrzeuge vor dem Plusenergiestrohhaus in Ebergassing
© oekonews-Holler / Verschiedenste Elektrofahrzeuge vor dem Plusenergiestrohhaus in Ebergassing
© oekonews / Die Überraschung für Sebastian Pucher, der den vorhandenen Platz gleich testet: Ein Kofferraum auch vorne im Tesla Model S
© oekonews / Die Überraschung für Sebastian Pucher, der den vorhandenen Platz gleich testet: Ein Kofferraum auch vorne im Tesla Model S

Vor kurzem lud die Passivhaus Austria zu einer Tour der besonderen Art: Passivhaus goes Solar, so das Motto.

Eine Runde von Journalisten hatte die einmalige Gelegenheit, gleich mehrere unterschiedliche Passivhäuser im Rahmen der Tour zu erleben und außerdem zu erfahren, dass das Passivhaus und die Photovoltaikanlage ein ideales Geschwisterpaar sind. Bereits jedes zweite im Rahmen der Passivhaustage geöffnete Passivhaus hat eine Photovoltaikanlage. Egal ob groß oder klein, ob Neubau oder Sanierung- alles ist mit Passivhausstandard möglich.

Sonnenstrom vom Dach wird für den Betrieb so mancher Passivhausprojekte gleich direkt vor Ort selbst verbraucht- sinnvoll und ein richtiger Schritt zur Energiewende. Wer dann noch Strom übrig hat, kann damit auch noch fahren. Zur Illustration in der Praxis wurde dies durch die Fahrt zu den Projekten mit Elektrofahrzeugen bewiesen. Dank des Bundesverbands nachhaltige Mobilität und der E-Mobilisten Vitaliy Kryvoruchko von Ecotech, Friedrich Müller von office media it, Peter Bodlak und Dietmar Zimmel konnte während der Tour viel über Elektromobilität im Alltag erfahren werden. Ein großes Danke an alle, an Nissan für den Leaf sowie an Tesla Motors für das Model S. Reichweitenangst ist in der Praxis absolut kein Thema, keiner der Elektroautofahrer ist bisher irgendwo nicht angekommen und einige sind bereits tausende Kilometer rein elektrisch unterwegs. Dietmar Zimmel zeigt in der Praxis, wie Energiewende geht: Sein Passivhaus wurde mit der Solarstromanlage zu Plusenergie, ein Renault Zoe macht das Fahren mit der Kraft der Sonne vom Dach nun möglich. Ein weiterer E-Mobilist muss beruflich öfter lange Strecken fahren und hat sich deswegen für das Tesla Model S entschieden- der Strom für die Limousine kommt ebenfalls meist von der Photovoltaikanlage vom Dach.

Die Elektrofahrzeuge beeindruckten die Teilnehmer und zeigten die Bandbreite dessen, was bereits jetzt gefahren werden kann: vom Renault ZOE über den Nissan Leaf bis zum Tesla Model S. Der Renault ZOE als ideales Einsteigerfahrzeug in die Elektromobilität, der Nissan Leaf als kleineres Familienfahrzeug und die Tesla Model S Limousine mit immenser Beschleungigung und als absoluter Reichweitenkönig. Für jede Art der individuellen Mobilität gibt es das richtige Elektroauto. Die Teilnehmer der Tour konnten dies auf unterschiedlichste Art bei ihrer Fahrt zu den einzelnen Passivhausprojekten testen.

Boutiquehotel Stadthalle- einfach ökologisch in der Stadt

Start war beim Boutiquehotel Stadthalle, wo im Penthouse bei einem Pressegespräch über die wesentlichen Vorteile der Kombination von Passivhaus und Sonnenstrom informiert wurde. Viele Hotelgäste schätzen das grüne Ambiente im ersten Nullenergiehotel in einer Stadt. Das Hotel besteht aus einem Altbau mit 42 Zimmern, wo als Besonderheit die "Up-Cycling" Zimmer zur Verfügung stehen und einem Neubau, bestehend aus 5 Stockwerken und einem ausgebauten Dachgeschoß, mit 38 Hotelzimmern. Im Neubau wird ab dem ersten Stock eine Energiebilanz gleich Null – Passivhaus- angestrebt.

Eine Solaranlage mit ca. 20m² iwurde st in die Dachhaut eingelassen und mit einer bereits bestehenden Solaranlage verbunden, sodass eine wesentliche Effizienzsteigerung der Bestandsanlage gewährleistet werden kann. Das Brunnenwasser für die Warmwasserwärmepumpe wird auch für die WC-Spülung im Bereich der Zimmer bzw. der öffentlichen WC-Gruppe verwendet. Eine beeindruckende Photovoltaik-Anlage ist in die Fassade des Innenhofes integriert, eine weitere Solarstromanlage ist auf der Fassade zur Hackengasse hin installiert. Auf den Dächern blüht der Lavendel, im Garten zwitschern die Vögel und das Hotel ist in einer verkehrsarmen Strasse gelegen – alles untypisch für ein Hotel in einer Weltstadt wie Wien. Für jeden der einmal Wien genießen und gleichzeitig in einem Passivhaus übernachten möchte, eine ideale Kombination.

ÖAD-Studentenheim Gasgasse- Geheimtipp für internationale Studenten in Wien

Das ÖAD-Studentenheim in der Gasgasse 2, Wien 15, ist Bestandteil des Gesamtprojektes Gasgasse Westbahnhof. Dieses für den 15. Bezirk wichtige Großprojekt mit insgesamt 265 Wohnungen und dem in Passivhausstandard ausgeführten Studentenheim mit 194 Zimmern liegt am ehemaligen Areal der Österreichischen Post AG. Die Planung von Architekt Martin Kohlbauer basiert auf dem Siegerprojekt eines Architektenwettbewerbs. Ein wesentlicher Aspekt ist die Einbindung in die Stadtstruktur, die obersten Prämissen des städtebaulichen und architektonischen Konzeptes sind Klarheit und Ruhe, die durch folgende spezifische Projektideen umgesetzt werden: Einerseits ist es die offene Randbebauung, die durch zwei Baukörper als klare Figur in einem 26 Meter hohen Riegel entlang der Bahnhofsgeleise und dem 16 Meter hohen, sogenannten Bumerang, zum anderen ist es der zentrale Park, der die größtmögliche zusammenhängende Freifläche als Hauptattraktor für die hohe Wohnqualität darstellt. Das Studentenheim ist Teil des Riegels und schließt an die zukünftige Neuverbauung des Westbahnhofes in der Langauergasse an. Es bietet ausschließlich nach Süden orientierte Zimmer. Die spezifische Grundrissystematik, bei der zwei Zimmerreihen hintereinander angeordnet werden generiert reizvolle Atrienförmige Freiräume zum Straßenraum. Die Erschließungszone bietet einen faszinierenden Ausblick auf die Weite des Westbahnhofgeländes.Am Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert- der erzeugte Strom wird vor Ort verbraucht.
Be active – live passive! so die Devise. Unter internationalen Studenten gilt das Studentenheim in der Zwischenzeit als absoluter Geheimtipp zum Wohnen während eines Gastsemesters in Wien.

DIE ÖAD setzt nur mehr auf den besten Baustandard, weil es damit einfach weniger Probleme gibt. Bereits fünf Studentenwohnheime der ÖAD wurden im Passivhaus-Standard errichtet.

„Silo. Liesing Offices“ – das klimaaktiv Passivbürohaus der Erste Group Immorent AG

Die Erste Group Immorent hat als erster privater Bauentwickler in Wien ein klima:aktiv Passivhaus für gewerbliche Nutzer gebaut. Beim 7-stöckigen Silo Liesing Offices mit 13.000 m² Nutzfläche werden durch Erdkollektoren, Geothermie und Photovoltaik die Energie für Heizen und Kühlen bis zu 70% aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen. Der Energieverbrauch wird regelmäßig durch Gebäudemonitoring überprüft, und wird um bis zu 80% geringerer als bei konventionellen Bürohäusern sein. Den Mietern wird auf Wunsch eine Betriebskostengarantie für zehn Jahre abgegeben. Dadurch entfallen Betriebskostennachzahlungen. Bei einem Passivhaus ist dies kein Problem, da mit konstant niedrigen Betriebskosten gerechnet werden kann. Dieses am Wiener Büromarkt einzigartige Angebot wird durch einen von Beginn an integrierten Planungsprozess des Gebäudes ermöglicht. Das Projekt wurde nach dem auf der Liegenschaft befindlichen, ehemals industriell genutzten Silo benannt. Der alte Silo wird von der Firma KONE, die ihre Firmenzentrale hier einrichtet, als Testschacht für neue Aufzüge genutzt.

Die Energieeffizienz und die damit einhergehenden minimalen Betriebskosten werden durch die hochwärmegedämmte Fassade einerseits und die Nutzung erneuerbarer Ressourcen andererseits gewährleistet. Die kontrollierte Lüftung und die ökologische Baustoffwahl sorgen zudem für ein gesundes Raumklima und eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Flexible Bürogrößen ab 250 m² bieten idealen Arbeitsraum für Unternehmen, denen ökologische Verantwortung und ökonomischer Erfolg ein Anliegen sind.

Das innovative Bürohaus erreicht einen A++ Standard, es wird mit einem Heizwärmebedarf von nur 8 kwh/m2 pro Jahr gerechnet, und ist mit dem Green and Blue Buildingaward von Confare bereits vor der Fertigstellung ausgezeichnet worden.

Wohlfühlfaktor im Strohplus-Passivhaus in Ebergassing

Wie aus Strohballen ein langlebiges, stabiles sowie ökologisches Haus errichtet werden kann, beweist die Firma Baumeister Jürgen Höller mit ihrem Strohballen Musterhaus.

Stroh hält, was es verspricht - sogar in lasttragender Bauweise - und fördert die regionale Wertschöpfung. Das Gebäude weist zwei Geschosse mit mehreren Funktionen auf, so gibt es neben den Schauräumen auch Ausstellungs- und Schulungsräume. Das Flachdach über dem Obergeschoss springt südwestlich ca. 1,20 m vor. An der Südwest-Fassade wird ein auskragender Balkon als Beschattung für die EG-Fenster angeordnet. An der südlichen Ecke des Gebäudes wird weiters ein Wandvorsprung als Schutz des Eingangsbereiches situiert. Das Gebäude wird als Plusenergiehaus in lasttragender Strohballenbauweise errichtet. Der Wärmebedarf wird großteils von einer kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung gedeckt. Das Gebäude überzeugt mit angenehmem Wohnfeeling und wurde bereits mit dem ‘Energy Globe Award’ ausgezeichnet.

Nach dem interessanten Einblick in die geniale Kombination von Passivhaus, Sonnenstrom und E-Mobilität kann man nur jedem empfehlen, sich für die TAGE DES PASSIVHAUSES, die von 7.-9. November stattfinden, Zeit zu nehmen und eines oder mehrere interessante Objekte zu besuchen!



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /