© Passivhaus Austria / Unterschiedlichste Projekte zeigen die Vielfalt auf
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In ganz Österreich öffnen Passivhaus-Bewohner ihre Türen

Internationale "Tage des Passivhauses" vom 7. bis 9. November 2014

Darmstadt/Innsbruck/Wien. Ein Passivhaus spart nicht nur Kosten. Zu den größten Vorteilen der energieeffizienten Bauweise zählt der hohe Komfort. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat an den "Tagen des Passivhauses" bereits zum elften Mal die Chance dazu. Vom 7. bis 9. November können Passivhäuser und Passivhaus Plus Gebäude in ganz Österreich und darüber hinaus weltweit besichtigt werden. Experten der Passivhaus Austria zeigen, wie es funktioniert, Bewohner geben ihre Erfahrungen weiter. Eine ständig wachsende Übersicht der Gebäude, deren Türen an den "Tagen des Passivhauses" in verschiedenen Städten und Regionen geöffnet sind, bieten die Internet-Seiten www.passivhausprojekte.de und www.passivhaus-austria.org samt einer Veranstaltungsübersicht.

Bei einer Besichtigung wird sehr schnell deutlich, was ein Passivhaus auszeichnet: Die Luftqualität ist nachweislich besser als in konventionellen Gebäuden, Schimmelbildung ist praktisch ausgeschlossen – und entgegen hartnäckiger Vorurteile können natürlich auch in einem Passivhaus die Fenster geöffnet werden. Wer als angehender Bauherr oder Mieter noch unsicher ist, kann im Gespräch mit zum Teil langjährigen Passivhaus-Bewohnern viele Fragen klären. Möglichkeiten dazu wird es in allen Bundesländern geben.

Im Passivhaus bleibt es auch warm wenn Putin Gas abdreht

Mehr als ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in den westlichen Industrienationen fließt in den Betrieb von Gebäuden, überwiegend in die Beheizung. Mit dem Passivhaus-Standard können bis zu 90 Prozent dieser Energie eingespart werden. Und mit dem Passivhaus Plus wird dieser minimal verbleibende Energiebedarf auch kostengünstig mittels eigener PV-Anlage und/oder Solaranlage abgedeckt. Die breite Umsetzung dieses Baustandards trägt somit maßgeblich zu einem Gelingen von Energiewende und Klimaschutz bei – zugleich ist sie ein sicherer Weg hin zu mehr Unabhängigkeit von Rohstoff-Importen. Gerade die aktuelle Ukraine Krise zeigt uns wieder deutlich, wie abhängig und erpressbar Europa und speziell auch Österreich vom Import fossiler Energieträger sind. Mit dem Passivhaus-Standard kann sich jeder von dieser Abhängigkeit bei der Gebäudeversorgung befreien und künftig beruhigt schlafen.

Die landesweiten und internationalen "Tage des Passivhauses" finden seit 2004 jährlich statt. Insgesamt haben auf diesem Wege schon weit mehr als hunderttausend Menschen die Möglichkeit genutzt, die Vorzüge des Passivhauses "hautnah" zu erleben. Das bewährte Konzept wird auch im elften Jahr fortgesetzt – zusätzlich gibt es eine kleine Premiere: Mit dabei sind erstmals auch Hersteller von Passivhaus-Komponenten, die interessierten Besuchern etwa die Funktion einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder die Besonderheiten eines dreifach-verglasten Passivhaus-Fensters erläutern.

Die "Tage des Passivhauses" sind eine Initiative der Netzwerke iPHA (International Passive House Association) und "Passivhaus Austria", sowie weiterer internationaler Partner. Wer sich mit seinem eigenen Passivhaus an der Aktion beteiligen möchte, soll sein Gebäude rasch unter www.passivhausprojekte.de registrieren. Wer sich bereits in vergangenen Jahren beteiligt hat, muss dort nur die Besichtigungstermine aktualisieren.

GastautorIn: PHA für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /