© Andreas Zajc - zajc.at
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EU nimmt Verhandlungen zu Umwelthandelsabkommen auf

Freier Handel für Umwelttechnologien und für Umweltdienstleistungen ist das Ziel

Gestern hat die EU gemeinsam mit 13 anderen WTO-Mitgliedern (Australien, Kanada, China, Costa Rica, Chinese Taipei, Hong Kong (China), Japan, Korea, Neuseeland, Norwegen, Schweiz, Singapur und den USA) offiziell die multilateralen Verhandlungen in der WTO zur Liberalisierung des Handels mit so genannten "grünen Produkten" aufgenommen.

In der ersten Phase wollen die Mitglieder Tarife oder Zölle von grünen Produkten beseitigen, die helfen die Luft und Wasser sauber zu halten, saubere Abfallwirtschaft zu ermöglichen, energieeffizient sind, Luftverschmutzung verhindern oder verbessern, und die erneuerbare Energien wie Sonne, Wind oder Wasserkraft erzeugen. In der zweiten Stufe könnten die Verhandlungen auch Hemmnisse betreffen, die nicht monetär sind, sowie Umweltdiensteistungen. Die EU ist besonders daran interessiert, Hindernisse für die Ausfuhr von Waren im Handel zu reduzieren. Beispielsweise reicht es zur Windenergieerzeugung nicht nur, die Windkraftanlage kaufen: Es muss auch die Wartung und Technik der erforderlichen Dienstleistungen problemlos möglich sein, um globale reibungslose Wertschöpfungsketten zu garantieren.

EU-Handelskommissar Karel De Gucht begrüßte die Aufnahme der Verhandlungen: "Diese Initiative ist eine Win-Win für die Wirtschaft und für die Umwelt Es ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie sich Handelspolitik auf grünes Wachstum, grüne Arbeitsplätze, nachhaltige Entwicklung und gegen den Klimawandel auswirken kann. Ein Blick zu den offensichtlichen Vorteilen für den Planeten bedeutet grüner Handel und grünes Wachstum für unsere Unternehmen - den Weltmarktführer in Umwelttechnologien - und grüne Arbeitsplätze für EU-Bürger. "

Die Verhandlungen zu den Umwelthandelsabkommen haben begonnen, nachdem der Start der Initiative Grüne Waren im Januar dieses Jahres geplant wurde. Die Gruppe der WTO-Mitglieder werden sich nun in Genf regelmäßig treffen. Eine gemeinsame Erklärung unterstreicht die Notwendigkeit "des rechtzeitigen Abschlusses der Vereinbarung" angesichts der Dringlichkeit der Umweltprobleme wie Klimawandel. Die Initiative soll Impulse für die Doha-Verhandlungen schaffen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /