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Kaum Solarstrom in Österreich

Replik auf die heutigen Zeilen „Keine Legendenbildung“ des PVA-Präsidenten

Der Anstieg in der Grafik von Photovoltaik Austria ist der Einmal-Fördereffekt in der Novelle 2011/12 ("Abarbeiten" von Anträgen aus den Jahren davor). Konstant bleiben die Zuwächse künftig sicher nicht: Die kommerziell und für die Energiewende interessante Entwicklung, nämlich endlich mittlere und große PV-Anlagen zu installieren, ist mit der Eigenstromverbrauchsgrenze von 25.000 kWh leider abgewürgt.

Die rein theoretische Annahme des Zubaus von konstant 250 MW/a zehn Jahre lang würde 2024 etwa 5 % Solarstrom (nicht Leistung) in Österreich bedeuten. Die BRD produzierte 2013 über 6 %, Italien über 7 %.

In installierter PV-Leistung/Kopf ist der EU-Durchschnitt 155,8 Watt, in der BRD sind es 447,2 W und in Österreich jämmerliche 81,7 W.

Themenverfehlung - leider. Das ist nur der Versuch, Sand in die Augen der Öffentlichkeit zu streuen.

Hätte Hermann Scheer so kleine Brötchen gebacken und diese bejubelt, die Segnungen der Photovoltaik wären heute noch nicht einmal am Horizont zu sehen.

PV(A)-Politik als vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Energieminister wird uns nicht aus dieser Jammerlage herausführen, sondern dauerhaft zwischen Sein und Nichtsein festhalten- dies beweisen die Zahlen.


Dr. Fritz Binder-Krieglstein


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /