©  NÖ Landespressedienst/Reinberger/ Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav präsentieren die Initiative
© NÖ Landespressedienst/Reinberger/ Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav präsentieren die Initiative

Niederösterreich stellt seine Elektromobilitäts-Strategie vor

Wirtschaftslandesrätin Bohuslav und Umwelt- und Energielandesrat Pernkopf: Förderprogramm setzt neue Zeichen - Bundesverband nachhaltige Mobilität äußert sich positiv

St.Pölten - Elektromobilität bringt Vorteile, das ist die niederösterreichische Landesregierung überzeugt. Im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten informierten am Donnerstag die Landesräte Dr. Petra Bohuslav und Dr. Stephan Pernkopf über die neue NÖ Elektromobilitäts-Strategie für die Jahre 2014 bis 2020 und das neue Fördermodell, mit dem das Land Niederösterreich Elektromobilität für Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden unterstützt möchte.

‘Wir verfolgen beim Ausbau der Elektromobilität klimapolitische und wirtschaftspolitische Ziele", so Landesrätin Bohuslav, zum Beispiel sei der Treibhausgasausstoß im Verkehrsbereich zwischen 1990 und 2010 um rund 50 Prozent gestiegen. Zu den Zielen der Elektromobilitäts-Strategie meinte Bohuslav: ‘Wir wollen fünf Prozent Elektromobilitätsanteil am PKW-Gesamtfahrzeugbestand in Niederösterreich erreichen. Ausgehend von aktuell rund einer Million Kraftfahrzeugen in Niederösterreich sind das rund 50.000 Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020. Weiters soll durch die Elektromobilitäts-Strategie der PKW-Individualverkehr um fast 25.000 Menschen reduziert werden und eine Steigerung der Wertschöpfung für auf Elektromobilität spezialisierte Firmen erreicht werden!"

Gleichzeitig könnte man damit für heimische Wirtschaftsunternehmen neue Märkte erschließen. ‘Bereits jetzt sind in Niederösterreich 427 Betriebe im Bereich der Elektromobilität tätig", berichtete die Landesrätin. Ein wesentlicher Baustein für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Niederösterreich sei eine passende Ladeinfrastruktur. ‘Zusätzlich zu den bestehenden Stromtankstellen für strombetriebene Fahrräder, Elektro-Autos, Elektro-Scooter und Segways in Niederösterreich, die vorwiegend für die Aufladung während der Nachtstunden gedacht sind, gilt es aber außerdem eine Ladeinfrastruktur für ein schnelles Laden in den nächsten Jahren zu schaffen," ist Bohuslav überzeugt.

‘Umweltpolitik und Wirtschaftspolitik sind in Niederösterreich kein Gegensatz sondern eine sinnvolle Ergänzung." wie Landesrat Pernkopf betonte. Elektromobilität mache jedoch nur dann Sinn, wenn auch das Ziel erreicht werde, bis zum Jahr 2015 den landesweiten Strombedarf aus erneuerbarer Energie zu decken, so der Landesrat. ‘Die nun geplanten 50.000 Elektroautos bis 2020 würden den Strombedarf in Niederösterreich nur um rund ein Prozent erhöhen", erklärte Pernkopf.


Zu den Vorteilen der Elektromobilität meinte der Landesrat: ‘Elektroautos sind von der Normverbrauchsabgabe (NOVA) befreit, wodurch der Preisunterschied zwischen einem herkömmlich betriebenen Auto und einem Elektroauto geringer wird. Wenn man beim Elektroauto nur Ökostrom nutzt, dann ist die Kohlendioxid-Neutralität gegeben. Dazu hat man beim Elektroauto Einsparungen beim Treibstoffe, bei der Wartung und bei den Abgaben", informierte der Landesrat weiter.

‘Wir als Bundesland Niederösterreich bieten für Gemeinden, Vereine, Betriebe und Private eine Förderung bis Ende 2015 an. Dies ist mit bestehenden Bundesförderschienen abgestimmt, sodass Förderwerber im Optimalfall mit bis zu 5.000 Euro rechnen können. Zusätzlich wollen wir die Menschen mit einem ‚Begeisterungspaket‘ für Private rund um das Thema Elektromobilität abholen. Dieses Angebot umfasst e-mobil Fahrtechniktrainings, eine Förderung für das VOR-Jahresticket oder die ÖBB-Vorteilscard, um die Verknüpfung von Elektro-Fahrzeugen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu stärken", so Pernkopf.

Ein positives Zeichen für grüneren Individualverkehr

Das Präsidium des Bundesverbands nachhaltige Mobilität begrüßt die Initiative des Bundeslands Niederösterreich.
Doris Holler-Bruckner und Roland Dimai, die Präsidenten des Bundesverbands, meinen: "Wir freuen uns sehr darüber, dass die niederösterreichische Politik die Wichtigkeit von E-Mobilität erkannt hat. Es gibt zwar derzeit im Rahmen des klima:aktiv Programms des Lebensministeriums eine Unterstützung für Elektroautos, diese gilt jedoch nur für Firmen uns Gemeinden. Das Niederösterreich nun eine Initiative setzt, die auch für Privatpersonen Unterstützung bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen bietet, ist hoffentlich ein Vorbild für die anderen Bundesländer!"

Alle Details:
Förderungen für E-Fahrzeuge- NÖ


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /