© Japan against Nuclear
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Japan: Wer schrieb den Anti-Atom-Roman?

Ein Roman, der im September 2013 erschien, illustriert das Wiedererwachen von Japans korruptem "Atomdorf" im Anschluss an die Havarie in Fukushima.

Das Buch "Genpatsu Whiteout: Eine weitere Reaktorexplosion ist unausweichlich: die Anklage eines Elitebeamten" erzählt die Geschichte davon, wie nach der Außerbetriebnahme der AKWs im Gefolge von März 2011 ein Wettrennen um das Wiederhochfahren der Reaktoren eingesetzt hatte und Beamte und Politiker mächtige persönliche Verbindungen spielen ließen, um den Widerstand der lokalen
Meinungsführer, Aktivisten und der Medien einzudämmen.

Es gibt jetzt ein großes Rätselraten bezüglich der Identität des Autors, der, wie es scheint, wirklich über Insiderwissen aus der Industrie selber verfügt. Laut des Romans handelt es sich beim Autor, Herrn Retsu Wakasugi, was ein Pseudonym ist, um einen Absolventen der juridischen Fakultät der Universität von Tokyo. Dieser soll derzeit in einem nicht identifizierten Ministerium arbeiten.

"Die Suche nach dem Schuldigen läuft", so Taro Kono, ein Politiker von der regierenden Liberaldemokratischen Partei, in einer Meldung auf Twitter im September 2013. "Der Verdächtige: jemand, der als gehobener Beamter in der Energieagentur tätig ist oder war und beträchtliche Karriereaussichten hatte, derzeit aber über ziemlich viel Freizeit verfügt, was möglicherweise daran liegt, dass er aus seiner ursprünglichen Funktion entlassen worden ist". Kono selbst könnte die
Inspiration für eine der im Roman beschriebenen Figuren sein, die als "einsamer Wolf der konservativen Partei" mit einem atomkritischen Zugang dargestellt wird.


Quelle. NUCLEAR MONITOR - übersetzt von Bernhard Riepl

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /