© DB Schenker- Startschuss für  erste Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle Europas
© DB Schenker- Startschuss für erste Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle Europas

Start für erste Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle Europas

BMVIT-Leuchtturmprojekt der Elektromobilität: Zwölf Hubstapler mit Range Extender in Form wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen ab sofort bei DB Schenker im Einsatz

Wien - Am Freitag haben Innovationsministerin Doris Bures und OMV Generaldirektor Gerhard Roiss 12 Wasserstoff-betriebene Lagerfahrzeuge und eine innovative Wasserstofftankstelle des weltweiten Logistikdienstleisters DB Schenker in Betrieb genommen.

Mit der Übergabe des ersten von insgesamt zehn Niederhubwagen mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb an Projektpartner DB Schenker und Inbetriebnahme der ersten Wasserstoff-Hallenbetankungsanlage in Europa startete offiziell die Feldphase des Forschungsprojekts ‘E-LOG-Biofleet".

Das Projekt "E-LOG-Bio-Fleet", das mit der Inbetriebnahme der innovativen Hubstapler in der finalen Testphase angelangt ist, konzentriert sich dabei auf das enorme Potenzial von Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung. Betankt werden die Hubstapler, auch
"Ameisen" genannt, in Europas erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle vor Ort.

Österreich ist im Bereich der Elektromobilität ganz vorne dabei - heimische Unternehmen produzieren Spitzentechnologien, die weltweit gefragt sind. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis gezielter Investitionen in F&E, die in den letzten Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) getätigt wurden. Seit 2009 investiert das BMVIT jährlich rund 80 Mio. Euro in F&E für umweltfreundliche Fahrzeugtechnologien. Mit Erfolg: Von den mehr als 500 heimischen Unternehmen im automotiven Sektor forschen und entwickeln heute mehr als 200 mit Unterstützung des
BMVIT elektromobile Innovationen.

"Klimawandel und Ressourcenknappheit sind die großen Herausforderungen der Zukunft. Elektromobilität ist ein wichtiger Teil der Lösung. Wir müssen, ganz einfach gesagt, mit weniger Energie mehr bewegen, und das nicht nur im Verkehr. Elektromobilität ist
angewandtes Energiesparen und somit auch zentrales Thema in der Technologie- und Standortpolitik. Ich möchte, dass in Zukunft möglichst viele Elektromobile mit Komponenten "Made in Austria" unterwegs sind. Das aktuelle Projekt ist für mich deswegen so
vielversprechend und einzigartig, weil hier gleich zwei Zukunftstechnologien zusammenkommen: Batterieelektrischer Antrieb plus Wasserstoffbrennstoffzellen", so Innovationsministerin Doris Bures.

"Wasserstoff wird ein wesentlicher Beitrag für die Mobilität der Zukunft und spielt daher eine wichtige Rolle für die OMV. Mit dem Einsatz dieser neuen Technologie auch in Nutzfahrzeugen im Logistikbereich ist zu sehen, wie breit das Anwendungsfeld von Wasserstoff ist", sagt OMV Generaldirektor Gerhard Roiss.

Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung

Die heimische Industrie liefert schon heute für den Weltmarkt der Elektromobilität Antriebsstränge, Komponenten und Bauteile wie Range-Extender, Batteriesysteme, leichte Werkstoffe für den Karosseriebau und vieles mehr. Ein Bereich, für den Elektromobilitäts-Lösungen in Zukunft noch attraktiver werden sollen, ist die Logistikflottenanwendung.

Im weltgrößten Markt für Elektroantriebe, dem Flurförderfahrzeugbereich (z.B. Hubwagen, Gabelstapler etc.) kann die Produktivität durch den Einsatz von Range Extendern (größere
Reichweiten und kürzere Standzeiten für Ladevorgänge) erheblich gesteigert werden. Im Projekt E-LOG-Bio-Fleet kommt diese Technologie in Österreich erstmals bei Flurförderfahrzeugen zum Einsatz. Die Range Extender der Hubstapler werden mit Wasserstoff aus Biomethan versorgt. Aufgetankt wird in Österreichs erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle. Das Projekt ermöglicht den Ausbau der österreichischen Technologieführerschaft im Bereich Range Extender für Logistikanwendungen sowie die Umsetzung der gesamten Wertschöpfungskette von der Entwicklung und Produktion von
Komponenten in Antrieb, Speichersystem, Gesamtfahrzeug und Infrastruktur bis zu Wartung und Service in Österreich.


Die dafür notwendige Technologie wurde gemeinsam von namhaften innovativen Unternehmen Österreichs entwickelt: Linde Fördertechnik GmbH, OMV, Fronius, DB Schenker. Die Forschungspartner Joanneum Research und HyCentA Research haben die Entwicklung begleitet.

Weitere Informationen unter www.bmvit.gv.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /