© Löser
© Löser

Windmühlen können Atomkraftwerke ersetzen

Es geht ja doch! Ein weltweites Vorbild: Erstmals Stromautarkie im Burgenland - Eine Ansichtssache von Wolfgang Löser

Was heute selbstverständlich erscheint, war 1976 sehr visionär. Damals hat kaum jemand daran geglaubt, das ein Umstieg in diese Richtung möglich ist. Österreich wollte auf Atomkraft setzen und hat ein Atomkraftwerk errichtet, Bei einer Volksabstimmung im November 1978 sprach sich die österreichische Bevölkerung mit einer ganz knappen Mehrheit von 50,5% gegen Atomkraft aus. Aber Befürworter des Atomkraftwerks starteten auch danach immer wieder Versuche, das Atomsperrgesetz zu kippen. Nur wenige glaubten damals an erneuerbare Energien.

Vordenker, Vorreiter und Visionäre haben langfristig Recht behalten.

Ein großes Ziel wurde vor kurzem erreicht:

Im März 2013 wurde erstmals in der Geschichte des Burgenlandes mehr Strom mit erneuerbaren Energiequellen im Land erzeugt als verbraucht.

Möglich war das in Folge der günstigen Windbedigungen im Landesnorden.
Ein Großteil des Stroms stammt nämlich aus den Windparks.

Erstmals war die Ökostromproduktion im Burgenland um 12 Prozent höher als der Verbrauch.

Ein Durchschnittswert, der über das ganze Monat gerechnet wurde.

An manchen Tagen wird sogar viel mehr Windstrom erzeugt. An anderen Tagen mit Windflaute fast keiner.

Die vielzitierte Stromautarkie ist eine rechnerische Größe, wie Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) erklärt. ‘Das heißt nicht, dass das jetzt schon in jedem Monat der Fall ist. Aber ab September 2013 werden wir aufgrund unserer Kapazitäten, 100 Prozent des Strombedarfes über das Jahr gerechnet erzeugen können.
‘Im Lauf des Jahres 2013 wird das Burgenland die Stromautarkie erreichen. Der erste Monat gab schon einen kleinen Vorgeschmack auf dieses Ziel, denn im Jänner konnten bereits 81 Prozent des heimischen Bedarfs durch ‚sauberen Strom made in Burgenland‘ abgedeckt werden - und das, obwohl die tiefen Temperaturen durchaus beachtliche Verbrauchsspitzen brachten. Am 18. Jänner dieses Jahres wurde mit einer Produktion von rund 11,8 Millionen kWh ein historischer Höchstwert bei der Tageserzeugung im Burgenland erreicht. Besonders stolz macht uns aber die Überschreitung der Grenze im Monat März. Hier konnten exakt 112,6 % des Strombedarfes erzeugt werden. Das zeigt, dass unser Weg der richtige war und ist. Unser innovatives Konzept geht völlig auf und bringt eine massive Wertschöpfung mit sich’, so Niessl.

Windräder können in Österreich soviel Strom erzeugen wie pro Jahr verbraucht wird. Dies ist seit 1976 bekannt! (Siehe Artikel Sturmangriff" in Solidarität, ÖGB-Illustrierte vom Nov.1976)

Langfristig strebt das Burgenland die vollkommene Energieautarkie an, wie Landeshauptmann Niessl erklärte.

Wenn das schon ganze Bundesländer wollen, dann kann doch auch jede Gemeinde kann rasch energieautark werden - auf Basis einheimischer Erneuerbarer Energien.


Mit sonnigen Grüßen
Ihr
Wolfgang Löser
‘Erster energieautarker Bauernhof Österreichs’ seit 2002

GastautorIn: Wolfgang Löser für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /