© Thommy Weiss / pixelio.de
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AKW Hinkley Point: Kein Investment aus Frankreich?

Französischer Nuklearexperte meint: EDF hat großen Schwierigkeiten

Paris & London - Mycle Schneider, ehemaliger Energieberater der französischen Regierung, meint, dass EDF mit Schulden in der Höhe von 39 Milliarden € vermutlich nicht ausreichend Geld hat, um in das AKW-Projekt Hinkley
Point in Somerset in Großbritannien zu investieren. "EDF ist in großen Schwierigkeiten. UND: Die gesamte Atomindustrie in Frankreich ist in großen Schwierigkeiten", sagte er in einem Interview mit der Radiostation BBC. Die Verhandlungen zwischen EDF und der britischen Regierung bezüglich Hinkley Point stecken derzeit in einer absoluten Sackgasse, weil beide Seiten nicht in der Lage waren, sich auf einen Strompreis und eine Reihe weiterer Garantien, die für Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, zu einigen.

EDF versuchte auch bereits einen anderen Partner zu finden, nachdem der Konzern Centrica das AKW-Projekt aufgegeben hatte. "Es gibt eine lange Liste, auf die man sich einigen muss, nicht nur bezüglich der Höhe des
entscheidenden Preislevels für Strom," meint Schneider. "Auch wenn es eine Einigung geben sollte, so müsste das entsprechende Finanzierungspaket danach erst geschnürt werden. Das ist ein sehr langfristiges Investitionsprojekt mit einem sehr unsicherem Ausgang".

Quellen: The Telegraph & BBC Radio

Übersetzt aus dem Nuclear Monitor 760 von Bernhard Riepl

GastautorIn: B.Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /