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Blockade am AKW Neckarwestheim

Forderung: Stillegung aller Atomkraftanlagen

Bonn, Neckarwestheim, Stuttgart- Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz hat anläßlich der gestrigen Blockadeaktion am Atomkraftwerk Neckarwestheim seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen und Atomkraftwerke (AKW) bekräftigt. Gleichzeitig solidarisierte sich der Verband mit den Aktiven vor Ort in Neckarwestheim, die seit den frühen Morgenstunden die Zufahrt des Atomkraftwerk Neckarwestheim blockieren. ’Von einem echten Atomausstieg sind wir auch in der Bundesrepublik Deutschland noch ein ganzes Stück entfernt. Darum wird es immer wieder herausragende Aktionen der Anti-Atomkraft-Bewegung geben. Mal große Demonstrationen wie zu den Tschernobyl- und Fukushima-Jahrestagen, mal kleinere Aktionen mit wenigen Aktiven aber mit großer Wirkung so wie in Neckarwestheim”, so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand.

In einer Pressemitteilung der Aktiven vor Ort heißt es: ’Wir akzeptieren nicht, dass in Neckarwestheim und bundesweit noch neun Atomkraftwerke ein Jahrzehnt weiter laufen sollen, täglich weiteren hochgefährlichen Atommüll produzieren.

Wir fordern
• die sofortige Silllegung der Atomkraftwerke und der Atomanlagen!
• keine weiteren Fördermittel mehr an atomare Forschungszentren, keine weiteren Bürgschaften mehr für atomare Geschäfte, keine Förderung mehr für neue Atomprojekte wie weitere Milliardenzahlungen für den Fusionsreaktor ITER!
• wir wollen die weitere dezentrale und regenerative Energiewende ohne die bisherigen Konzernstrukturen jetzt!”

Empört ist der BBU darüber, dass trotz der Polizeipräsens am AKW ein Autofahrer gezielt in die Blockade fahren und dabei mehrere Personen verletzen konnte. In einer Erklärung des Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim heißt es dazu: ’Er fuhr dabei ohne Rücksicht zu nehmen in die auf der Zufahrt befindlichen DemonstrantInnen. Trotz der Aufforderung, den Wagen zu stoppen, gab er erneut Gas und setzte mehrmals vor und zurück. Hierbei zogen sich mehrere Personen Prellungen zu, einem Demonstranten fuhr er trotz Warnrufen über den Fuß. Die direkt dabeistehende beobachtende Polizei griff nicht ein, erst nach massiver Aufforderung durch die DemonstrantInnen führte die Polizei eine Persononalienfeststellung bei dem Amokfahrer durch. Hierbei bezeichntete dieser die Anwesenden DemonstrantInnen als "Pack, von dem er genug habe". Von Seiten des Verletzten wurde Anzeige gegen PKW-Fahrer erstattet. Zum Zeitpunkt dieser Erklärung dauert die Blockade weiter an.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /