© Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie
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Gemeinwohl-Boom in Deutschland

1000 Unternehmen in 10 Staaten unterstützen bereits alternative Wirtschaftsordnung

Hamburg/Wien - Während sich Europas PolitikerInnen mit Rettungsschirmen und Finanzgipfeln herumplagen, wächst eine echte Alternative heran. Innerhalb von zwei Jahren unterstützen knapp 1000 Unternehmen, in über 10 Staaten das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie - eine alternative Wirtschaftsordnung, die Schluss macht mit Wachstums- und Fresszwang und Wirtschaft neu denkt. An diesem Wochenende entsteht in Hamburg das 25. Gemeinwohl-Energiefeld in Deutschland.

Ein dreitätiges Gemeinwohl-Symposium lädt WirtschaftsakteurInnen zur Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz ein. Auf der Veranstaltung stehen interessierten JournalistInnen die InitiatorInnen des neuen Energiefelds und der Gründerbewegung für Fragen zur Verfügung.

Sinn-Beitrag statt Gewinn-Maximierung

Die ersten deutschen lokalen UnterstützerInnen-Gruppen, sogenannte Energiefelder, entstanden in Bayern und Baden Württemberg.
Sie machen die Idee bekannt und unterstützen Unternehmen, Gemeinden und Vereine, bei der Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz. Mit dieser Bilanz bringen sie ihren Beitrag des Gemeinwohls zum Ausdruck. Je solidarischer, demokratischer, ökologischer und transparenter die Unternehmen wirtschaften, desto leichter sollte der Marktzutritt in Zukunft sein. Nicht die Gewinnmaximierung ist der Zweck eines
Unternehmens, sondern der Sinn-Beitrag. Sinnvolle Produkte, sinnvolle Arbeit, gelingendes Miteinander im Unternehmen und mit Berührungsgruppen des Unternehmens - das macht den Erfolg eines Gemeinwohl-Unternehmens aus. Zu den bekanntesten Gemeinwohl-Pionierunternehmen in Deutschland zählen etwa Firmen wie "Vaude", der Bio-Großhändler Bodan oder die Sparda Bank in München.


Energiefeld Hamburg wird gegründet

An diesem Wochenende fällt der Startschuss für das Energiefeld Hamburg. Vom 14. bis 16. Dezember 2012 findet unter der Leitung von Andreas Kalkowski und Thomas Schönberger (Tagungs-und Bildungszentrum Haus am Schüberg) ein dreitägiges Gemeinwohl-Symposium mit Abendvortag, UnternehmerInnen-Workshop zur Gemeinwohl-Bilanz und Energiefeld-Vernetzungstreffen statt.

Christian Felber, Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie Bewegung, Wirtschaftspublizist und Mitgründer von Attac-Österreich, ist die gesamte Zeit dabei und steht auch für interessierte Unternehmen, KommunalpolitikerInnen und KooperationspartnerInnen zur Verfügung.

www.gemeinwohl-oekonomie.org

DAS BUCH ZUM THEMA
Die Gemeinwohl-Ökonomie, eine demokratische Alternative wächst
Deuticke Verlag; Auflage: 2 (27. Februar 2012)
ISBN 978-3552061880

Quelle und weitere Infos: Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie

GastautorIn: JP für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /