© Waldviertler Schuhe- "Waldviertler" sind weltweit in Einsatz
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Harmlosigkeit ist ein Charakterfehler des Widerstands

so Roger Willemsen - Lesen und sehen (VIDEO!!) Sie mehr über Heini Staudinger von GEA und seinen Kampf mit der FMA und warum Kunden und Freunde ihm vertrauen

Zitat aus einem Brief der FMA (Finanzmarktaufsicht) an GEA: "Der FMA ist be­kannt, dass der ›GEA Spar­verein‹ Gelder von Kunden entgegengenommen hat und dafür Zinsen an die Kunden bezahlt wurden bzw. werden. Überdies ist der FMA bekannt, dass für die Finanzierung einer Solar­anlage ebenso Kundengelder entgegengenommen wurden. Wer Bankgeschäfte ohne die erforderliche Berech­ti­gung betreibt … ist von der FMA mit Geldstrafe bis zu 50.000 Euro zu bestrafen."

Heini Staudinger von GEA erzählt, wie Bankdirektor Heiter (er hieß wirklich so) im Jahr 1999 aus einer Laune heraus den Kreditrahmen kürzte, obwohl die Geschäfte von GEA super liefen und die Bilanz wenige Monate später einen Gewinn von 5 Millionen Schilling auswies. Damals lernte Staudinger, dass es für seine Firma riskant sein kann, einer Bank zu vertrauen.

Ab 2003, lernte er, dass zwischen anständigen Menschen unter wechselseitigem Ver­trauen sehr stabile Vertragsverhältnisse möglich sind. Nach und nach wurden die Einlagen in den »GEA Sparverein« höher und es begann eine grundsolide und kontinuierliche Entwicklung von GEA im Waldviertel. Mit Hilfe des geliehenen Geldes von FreundInnen und GEA_KundInnen wurden in der Krisenregion Waldviertel 100 Arbeitsplätze geschaffen und die Energie-Wende vorbildlich umgesetzt. GEA erzeugt mittlerweile mehr Strom als vor Ort verbraucht wird mit Solar-Bürgerbeteiligungsanlagen und hat die Wäremversorgung ebenfalls umgestellt.

Mit dem Hauptprodukt »Wald­viertler« Schuhe agiert GEA in einer Krisenbranche. "Wir sind stolz darauf, dass wir ein bisschen was vom überragenden Knowhow, das es hierzulande in Sachen Schuhe einmal gab, retten können. Es ist uns wichtig, dass in unserer Firma nicht das Kapital das Sagen hat, sondern die, die die Arbeit machen. Hätte bei uns »das Geld« das Sagen, würde »es« sofort zur Gewinn-Maxi­mierung mehr fremdfertigen lassen und 20 bis 30 SchuhmacherInnen hinausschmeissen. Wir wollen das nicht. Wir wollen hier arbeiten." meint Heini Staudinger.

"Es kann und darf nicht sein, dass unser Versuch einer lebensbejahenden und vertrauenswürdigen Wirtschaft verboten werden soll, während das Geldversenken in der Bankenwelt ungebremst und (meist) ungestraft vor unser aller Augen weitergeht. Ich kann gut verstehen, dass die Banken, nachdem sie Abermilliarden verspekuliert und in den Sand gesetzt haben, jedes Vertrauen (auch untereinander) verloren haben. Diese Vertrauenslosigkeit darf deshalb (wegen der Banken) nicht zum überall herrschenden Prinzip werden. Vertrauen ist eine Notwendigkeit in jeder Freundschaft, in jeder Familie, und natürlich auch in jeder Gesellschaft. Verständlicherweise gedeihen auch Geschäfte in einem Milieu des Vertrauens besser.

Eine Gesellschaft, in der es kein Vertrauen gibt, ist nicht lebenswert. Es kann nicht sein und darf nicht sein, dass die Banken mir (oder dir) vorschreiben können/dürfen, wem ich (oder du) Geld borgen darf. Transparenz ist dabei ein sinnvolles Werkzeug. Das sollte (muss) dann aber auch für Banken gelten. – Zum Beispiel: Was macht die Bank denn mit meinem/deinem Geld?" erklärt Heini Staudinger weiter.



Harmlosigkeit ist ein Charakterfehler des Widerstands.
ROGER WILLEMSEN

DAS VIDEO dazu zeigt ein Gespräch mit Heini Staudinger mit allen Details!



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /