PV-Aktion 2012 - Ab heute gehts wieder los!

110,5 Millionen Euro Förderung seit 2007

Heute, Montag, startet die bis zum 30.6.2012 geöffnete Photovoltaik-Förderaktion 2012 des Klima- und Energiefonds für Private. Die Aktion ist mit insgesamt 25,5 Millionen Euro dotiert, was eine Förderung von bis zu 6.800 Anlagen ermöglichen wird. Wie in den Vorjahren garantiert ein zweistufiges und nach Bundesländern gestaffeltes Einreichverfahren den technischen Ablauf. Die Förderung umfasst PV Aufdachanlagen und gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen bis 5 kWp. Neu ist heuer, dass bereits zum Starttermin der Ausschreibung seitens des Antragstellers oder der Antragstellerin ein Auftrag für die Errichtung einer PV Anlage vorliegen muss, der mit dem Förderzuschlag seine Gültigkeit erlangt.

In den Jahren 2008 bis 2011 schüttete der Klima- und Energiefonds insgesamt 85 Millionen Euro Fördergeld für die Errichtung von kleinen Photovoltaik-Anlagen aus. Damit konnte bislang die Errichtung von über 67.000 kW Anlagenleistung bei ca. 14.400 FörderwerberInnen unterstützt werden. Um die via geförderter Photovoltaik erzeugte Strommenge zu veranschaulichen: Ein Elektroauto könnte mit dem geernteten Strom jährlich fast 8.000 mal die Erde umrunden - oder bei 24.500 Haushalten das jährliche Mobilitätsbedürfnis eines Elektrofahrzeugs von 13.000 km bedienen. "Für die Wirtschaft bedeutete das ein Investitionsvolumen von ca. 255 Mio. Euro - damit wurden zahlreiche green jobs geschaffen und erhalten", so Umweltminister Niki Berlakovich. "Durch diese Förderung kann auch jeder Einzelne und jede Einzelne dazu beitragen, dass unser Land unabhängig von fossiler und importierter Energie wird", betont der Umweltminister.

Erfasst sind auch heuer Anlagen bis zur Obergrenze von 5 kWpeak. Für freistehende bzw. Aufdachanlagen gilt die Förderpauschale von 800,- Euro/ kWpeak. Für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen (GIPV) können bis zu 1.000,- Euro/ kWpeak k Förderung abgeholt werden. Eine Beschränkung hinsichtlich der Anlagengröße gibt es nicht. "Wir haben in den letzten Jahren einen ganz klaren Trend fest gestellt: Die österreichischen Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen wollen so viel eigenen Strom wie möglich erzeugen. Denn die durchschnittliche Anlagengröße der geförderten Anlagen liegt bei 4,67 kWpeak, also nur knapp unter der Höchstgrenze", erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.

Bundesland Mittelverteilung in Euro

Burgenland: 1.413.900
Kärnten: 1.950.000
Niederösterreich: 6.739.700
Oberösterreich: 4.470.600
Salzburg: 1.461.800
Steiermark: 4.025.700
Tirol: 1.912.300
Vorarlberg: 1.107.300
Wien: 2.418.700

Der Einreichstart in den Bundesländern:

23.04.2012 ab 18:00 Uhr: Kärnten, Niederösterreich, Vorarlberg 24.04.2012 ab 18:00 Uhr: Oberösterreich, Salzburg, Tirol 25.04.2012 ab 18:00 Uhr: Burgenland, Steiermark, Wien

Einreichungen unter: www.pv2012.at

Photovoltaik Austria: Schwerer Rechenfehler des Umweltministeriums?

Zum Auftakt der Klimafondsförderung für Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis zu 5 kWp, die heute in drei Bundesländern (Niederösterreich, Vorarlberg, Kärnten) startet, dürfte dem Umweltministerium ein schwerer Rechenfehler unterlaufen sein, meint dazu der Bundesverband Photovoltaic Austria. Auf jeden Fall ist die Aussage nicht haltbar, dass heuer mit der reduzierten Fördermenge von 45 auf 25,5 Millionen Euro durch die Kostenreduktion bei den Photovoltaikanlagen die gleiche Menge errichtet werden könne wie im letzten Jahr.

Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) hat nachgerechnet: "Wenn man mit einem Förderbeitrag von 1.100 Euro pro Kilowattpeak eine Fördersumme von 45 Millionen einsetzt, wie dies letztes Jahr der Fall war, so können damit ziemlich genau 41 Megawattpeak an PV-Anlagen errichtet werden. Nimmt man die diesjährige reduzierte Gesamtfördersumme von 25,5 Millionen und berücksichtigt die auf 800 Euro pro kWp verminderte Fördersumme, so ergibt dies nur 31,9 Megawattpeak neuinstallierter PV-Anlagen, also ca. ein Viertel weniger als im letzten Jahr." Hans Kronberger erinnert erneut daran, dass die Förderaktion über diverse Steuerleistungen dem Staat mehr bringt als sie kostet und es daher volkswirtschaftlich gesehen nicht einsichtig ist, dass man sie überhaupt limitiert.



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