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Fracking im Bodenseeraum –Auch Gefahr für Vorarlberg?

Englischer Konzern 3LegsResources hat Erlaubnis zur Suche nach Schiefergas in der Bodenseeregion erhalten- Vorarlberger SPÖ Landesgeschäftsführer Einwallner befürchtet unkalkulierbare Risiken für die gesamte Bodenseeregion.

Mögliche Schiefergasbohrungen erregen nicht nur im Weinviertel die Gemüter. Auch im Raun Friedrichshafen - Überlingen- Konstanz soll nach Schiefergas gesucht werden. Reinhold Einwallner, Landesgeschäftsführer der SPÖ Vorarlberg, erkennt im geplanten Vorhaben zum Abbau von Schiefergas rund um Friedrichshafen – Konstanz unkalkulierbare Risiken für die gesamte Bodenseeregion. ‘Das Ökosystem in diesem Gebiet ist höchst sensibel. Vor allem die möglichen Auswirkungen auf das Trinkwasser bedeuten eine Gefährdung für hunderttausende Menschen’, so Einwallner.

Im Vergleich zu den dünn besiedelten Gebieten der USA, wo Fracking bereits zu katastrophalen Folgen geführt hat, würden ähnliche Phänomene im bevölkerungsreichen Bodenseeraum unvergleichlich schlimmere Auswirkungen haben.

Einwallner stellt bei einer systematischen Förderung von Schiefergas die Frage nach dem Ursprung der Millionen Liter an Wasser, die dafür eingesetzt werden müssten: ‘Eine Senkung des Grundwasserspiegels und des Spiegels des Bodensees wären wohl sehr wahrscheinlich. Auch hier haben wir es mit Phänomenen zu tun, deren Auswirkungen sich nicht berechnen lassen.’

Landesregierung soll aktiv werden

Der Sozialdemokrat begrüßt die Initiative der SPD-Abgeordneten zum Landtag Baden-Württembergs, Rosa Grünstein, die Fracking in Deutschland generell verbieten möchte. Dazu Einwallner: ‘Wir unterstützen dieses Ziel und werden auch in Vorarlberg und Österreich für ein Verbot dieser Fördermethode eintreten.’ Er legt Wert auf die Feststellung, dass der Energiehunger unserer Zeit nicht zulasten zukünftiger Generationen gehen dürfe.

‘Nur erneuerbare Energie ist zukunftsfähig. Wir rufen die Vorarlberger Landesregierung dazu auf, Gespräche mit der Landesregierung Baden-Württembergs zu suchen und auf eine Verhinderung der Schiefergasförderung im Bodenseeraum hinzuwirken’, so Einwallner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /