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"Aliens" gefährden Biodiversität - Kommission schaltet Konsultation

Bis zum 12. April können sich Interessierte an einer öffentlichen Befragung über die Bekämpfung gebietsfremder invasiver Arten beteiligen.

Die EU-Kommission will ein in ihrer Biodiversitätsstrategie 2020 angekündigtes neues Instrument einführen und sammelt Meinungen und Ideen.



Invasive gebietsfremde Arten können außerhalb ihres natürlichen Lebensraums die biologische Vielfalt gefährden. Sie können nicht nur dem bestehenden Ökosystem, sondern auch den Pflanzen und den Tierbeständen Schäden zufügen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie die lokale Ökologie stören, die Gesundheit der Menschen beeinflussen und negative Effekte auf die Wirtschaft haben. Invasive gebietsfremde Arten verursachen EU-weit Schäden in Höhe von ungefähr 12,5 Mrd. Euro jährlich.

Während es in der EU schon Instrumente gibt, die sich mit Themen wie der Veränderung von Lebensräumen, dem Klimawandel, Raubbau und der Umweltverschmutzung beschäftigen, gibt es kein übergreifendes europäisches Instrument, dass das Problem der nichtheimischen invasiven Arten in Angriff nimmt. Als Reaktion auf diese Lücke hat die europäische Kommission eine Mitteilung verabschiedet: ’Hin zu einer EU-Strategie für den Umgang mit invasiven Arten’ (KOM(2008)789).

2011 verabschiedete die EU ihre Biodiversitätsstrategie 2020. Ein Ziel der Strategie ist, dass bis 2020 alle Arten, die außerhalb ihres natürlichen Lebensraums auftauchen, identifiziert sind. Des Weiteren soll der Verbreitung und dem Ansiedeln neuer gebietsfremder invasiver Gattungen vorgebeugt werden und die prioritären Arten sollen bis 2020 bekämpft oder getilgt sein. Um diese Ziele umsetzen zu können, soll 2012 ein legislatives Instrument eingeführt werden. Die Kommission sammelt jetzt Meinungen und Ideen zu der Umsetzung dieses Instruments.

EU-Koordination


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /