© Doris Collier pixelio.de
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Kleidertausch statt Winterschlussverkauf

Warum ständig neue Kleider kaufen, wenn man diese tauschen kann?

Die Umweltschutzorganisation Green City e.V. veranstaltet Mitte Februar in München eine Kleidertauschparty. Gut erhaltene Kleidungsstücke wechseln dort in lockerer Atmosphäre den Besitzer. Dadurch wird reflektierter Konsum als Gegenmodell zur Wegwerfgesellschaft gelebt.

Während in den Geschäften bereits der Winterschlussverkauf endet, wechseln bei der Kleidertauschparty von Green City e.V. Textilien der aktuellen und kommenden Saison den Besitzer. In lockerer Atmosphäre kann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer nicht mehr benötigte Hosen, T-Shirts, Pullover, Jacken, Schuhe oder Accessoires loswerden und den eigenen Kleiderschrank mit neuem Leben füllen. Auch Kinderkleidung und Faschingskostüme sind herzlich willkomen. Der Eintritt kostet 3,00 Euro.

Kleidertauschpartys stellen einen Gegenentwurf zum schnellen Textilkonsumzyklus dar. Gut erhaltene aber nicht mehr gebrauchte Kleidungsstücke, die zum Wegwerfen zu Schade sind, können hier gegen Lieblingsstücke anderer Teilnehmer getauscht werden. Reflektierter Konsum nach dem Motto ’Tauschen statt Kaufen” zeigt, dass ein nachhaltiger Lebensstil nicht zwangsläufig Verzicht bedeuten muss.

Nach dem Motto ‘Kleider machen Leute’ geben Deutsche jährlich mehr als 79 Milliarden Euro für Bekleidung aus. Jede Bundesbürgerin und jeder Bundesbürger verbraucht pro Jahr 11 Kilogramm Textilien pro Jahr. Dieser Konsum bringt negative Umweltauswirkungen mit sich. Die Produktion eines Baumwoll-T-Shirts verbraucht 2500 Liter Wasser und emittiert sechs bis sieben Kilogramm CO2. Eine Jeans ist im Laufe ihres Produktionszykluses bereits 64.000 Kilometer über mehrere Kontinente gereist, bevor der Konsument in Deutschland sie zum ersten Mal trägt. Als Altkleider verdrängen die gebrauchten Kleidungsstücke schließlich die Produkte lokaler Produzenten in Entwicklungsländern.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /