© oekonews - Doris Holler
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Windkraftausbau startet durch

Abbau der Projekt-Warteschlange für 472 MW - insgesamt 860 MW gesichert

Windkraftprojekte im Ausmaß von 472 Megawatt Leistung erhalten nun sofort Förderverträge mit der Ökostromabwicklungsstelle, nachdem eine Sonderbestimmung des Ökostromgesetzes 2012 den sofortigen Abbau des Förderrückstaus von Windkraftprojekten ermöglicht. Gemeinsam mit den 2011 ausgegebenen Verträgen sowie mit den bis Ende des Jahres zu erwarteten Projekten ist dann die baldige Errichtung von rund 860 Megawatt Windkraft gesichert. Diese Anlagen werden Strom für 530.000 Haushalte erzeugen, Errichtung und Betrieb bringen 1,35 Mrd. Euro an Wertschöpfung für Österreich.

Hocherfreut resumiert Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, über die mit 30. September zu Ende gegangene Möglichkeit für vorhandene Windkraftprojekte in der Warteschleife, sofort Förderverträge mit der Ökostromabwicklungsstelle OeMAG abzurufen: "Die Ökostromnovelle 2012 mit dem sofortigen Abbau der Warteschleife hat volle Wirkung gezeigt. Der Windkraftausbau startet richtig durch. Wir hoffen, diesen Schwung auch für die nächsten Jahre mitzunehmen."

Das Ökostromgesetz 2012 wurde von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zügig und konstruktiv im Parlament eingebracht und im Juli mit den Stimmen der Regierungsparteien, der Grünen und des BZÖ beschlossen. Es ermöglicht den sofortigen Abbau des Förderrückstaus bei Windkraftprojekten und stellt dafür einen Sondertopf von 80 Mio. Euro bereit. Projekte in der Warteschlange bei der OeMAG konnten bis Ende September Anträge auf sofortigen Vertragsabschluss aus diesem Topf stellen. Noch verbliebene Mittel sind für neue Projekte reserviert, die bis Ende des Jahres zur Förderung eingereicht werden.

Projekte im Ausmaß von 472 MW machten nun von dieser Möglichkeit Gebrauch. Für weitere rund 150 MW, die bis Ende des Jahres neu beantragt werden, ist im Sondertopf noch Platz. Gemeinsam mit 133 MW Windkraftleistung, die dieses Jahr gebaut wird, und mit den Verträgen im Umfang von rund 100 MW, die bereits vergeben wurden, aber erst nächstes Jahr realisiert werden, ist damit die baldige Errichtung von rund 860 MW Windkraft gesichert. Dies vor allem im Burgenland und in Niederösterreich. Die neuen Anlagen werden jährlich 1,85 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Verbrauch von ca. 530.000 Haushalten entspricht. Dieser Ausbau kommt zum Bestand Anfang 2011 von 1012 MW, welche rund 2,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen - Strom für rund 600.000 Haushalte - hinzu. Mit dem nun gesicherten Ausbau wird die Windkraft dann eine Gesamtleistung von rund 1.900 MW erreichen und rund 4 Mrd. Killowattstunden Strom liefern - Strom für rund ein Drittel der Österreichischen Haushalte.

Heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich sehen: Die Errichtung von 860 MW löst Investitionen in der Höhe von 1,4 Mrd. Euro aus. Die heimische Wertschöpfung durch Errichtung und Betrieb beträgt 1,35 Mrd. Euro, 5.160 Jahresarbeitsplätze werden bei der Errichtung geschaffen sowie 460 Dauerarbeitsplätze durch den Betrieb.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /