© Pinczker
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Starkes Signal in der Bio-Branche

Bioprodukte Pinczker investiert 2,5 Mio. EUR in modernen 100% Bio Getreide Silo am Hafen Wien!

Der von Bioprodukte Pinczker erworbene Getreidespeicher mit einer Kapazität von 5.000 Tonnen wurde innerhalb kürzester Zeit revitalisiert. Die bevorstehende Kapazitätserweiterung auf 13.000 Tonnen soll der österreichischen Biolandwirtschaft in vollem Ausmaß bereits zur Ernte 2012 zur Verfügung stehen.

‘Wir sind unseren rund 1.000 Vertragslandwirten und 20 Partnerlager- u. Übernahmestellen in ganz Österreich verpflichtet, für eine kompetente, professionelle Abwicklung und Übernahme der jährlichen Getreide-Ernte zu sorgen und in weiterer Folge auch die Vermarktung bestmöglich zu organisieren’, erläutert Johann Pinczker die Überlegungen hinter dem Projekt.

Beides soll mit dem geplanten Siloprojekt bestmöglich gelingen. Die Kapazität von 13.000 Tonnen im Endausbau trägt dem gestiegenen Flächenwachstum bei Bio Rechnung. Die Struktur von rund 60 Silozellen dient einer bewusst differenzierten Trennung, Lagerung und Vermarktung nach Qualitäten, Sorten, spezifischen Eigenschaften und Regionen.
‘Dadurch können wir der erhöhten Nachfrage nach regionalen und gesicherten Lebensmitteln mit Herkunfts- u. Rückverfolgbarkeitsgarantie gerecht werden, mit positiven Auswirkungen auf die österreichische Biolandwirtschaft mit all ihren Beteiligten.’ so Pinczker weiter.

Silo-Zubau ermöglicht saisonübergreifende Lagerung

Die Zahl der Biobetriebe in Österreich stieg im Vorjahr um 900 auf fast 22.000. Allein die Anbaufläche von Getreide wuchs um mehr als zehn Prozent auf über 100.000 Hektar und drängt in den nächsten beiden Jahren auf den Markt.

Investitionen in Kapazitäten, Infrastruktur und Vermarktung müssen umgesetzt werden, um diese Mengen bewältigen zu können, keinerlei Abstriche im Qualitätsbewusstsein machen zu müssen und sich somit auch weiterhin erfolgreich gegen Mitbewerber, speziell aus den neuen EU Mitglieds- und großen Agrarländern, abzuheben.

Viele der Lagerstellen können aufgrund des Mengenzuwachses an Biogetreide und dadurch hervorgerufenen Kapazitätsproblemen bei ertragsstarken Ernten – speziell während der Erntesaison – den hohen Qualitätsanforderungen nur mehr schwer gerecht werden. Eine saisonübergreifende Lagerung, speziell bei Überangebot, ist dringend erforderlich - so die Überlegungen im Hause Pinczker sich an dieses Projekt heranzuwagen.

Der geplante Silo dient hierbei auch als Steuerungselement, um ertragsstarke und somit meist qualitätsschwache Saisonen abzufedern. Gleichbleibende Qualitäten für die Abnehmer können über einen langen Zeitraum hinweg garantiert und ertragsstarke Ernten auch kapazitätsmäßig abgewickelt werden. Die Vermarktung zum bestmöglichen Zeitpunkt ist folglich gegeben - ganz ohne Lagerkapazitätsdruck.

‘Durch eine gezielte und strategische ‘Überlagerung’ der Hauptprodukte Weizen, Roggen und Dinkel können wir zukünftig die stark schwankenden Mengen und Qualitäten zwischen den Erntesaisonen ausgleichen. Das ermöglicht uns eine kontinuierliche Belieferung über das gesamte Jahr hinweg’, erklärt Pinczker.

Exportchancen durch optimale Lage

Da sich der österreichische Bio Getreidemarkt zu einem Gutteil als Überschuss- und Exportmarkt zeigt, kommt dem Standort ebenfalls eine erhöhte Bedeutung zu. Dem Hafen Albern bietet sich eine äußerst günstige Verkehrslage. Die Umschlagsmöglichkeit auf Schiff und Bahn sowie der direkte Zugang über die Autobahn sorgen für einen optimalen und raschen Übergang von einem Transportsystem zum anderen.

‘Die Umsetzung dieses Projekts eröffnet uns durch direkte Anbindung an Bahn und Schiff die Chance strategisch wichtige Märkte transporttechnisch effizient und auch umweltfreundlich zu bedienen. Der hochsensible Bio Getreidemarkt kann bereits durch einzelne Exporterfolge eine Entlastung am heimischen Markt erfahren und einem Einknicken der Preise entgegenwirken’, so Pinczker.

Beste Qualität, Beste Vermarktung

‘Durch den Eigenbetrieb des Silos können wir zukünftig auf geänderte Qualitätsanforderungen und Rahmenbedingungen wie internationale Zertifizierungen, Marken- u. Gütezeichenprogramme schnellstmöglich reagieren und diese effizient umsetzen. Wir erachten dieses Projekt als Teil unseres Beitrages die Erfolgsgeschichte Bio auch für die Zukunft abzusichern’, erklärt Johann Pinczker die Motivation und Möglichkeiten hinter der geplanten Investition.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /