© Frank Loacker/Designwerk/Zerotracer
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Fahren Elektroautos viel zu schnell?

Kurioses am Rande -direkt vom Kesselbergrennen

Es war einmal ein Bergrennen für E-Fahrzeuge, die leise sind und nicht stinken. Eine wirklich interessante Veranstaltung, die vom Verein ‘Kochel aktiv’ als Gleichmäßigkeitsfahrt ausgelegt wurde, genauso, wie dies bei Oldtimerrennen passiert. Doch nun hat das Tölzer Landratsamt deswegen Angst- es könnte sein, dass die beim Kesselbergrennen aufgestellten Rekorde Nachahmer finden. In Form von lauten und schnellen und stinkenden Motorrädern, so ist in diversen E-Mobility-Blogs nachzulesen.

Wovor sich die Beamten des Landratsamtes fürchten und warum sie sich wegen der schnellen E-Mobilisten ärgern? Der vom Prinz Leopold von Bayern mit einem speziellen E-Mini erreichte Streckenrekord könnte einfach "so manchen Verrückten’ dazu animieren, selbst zu versuchen, diese Zeit zu schaffen.

Es könnte sogar sein, dass manche E-Mobilisten nun mit Strafen eingedeckt werden, ist in den E-Auto-Foren nachzulesen.

Es könnten elektrische Abenteuer wie das Kesselbergrennen auf der Strecke in Zukunft nicht erlaubt werden, denn wenn man nachrechnet, so waren manche Teilnehmer einfach zu schnell, ist man anscheinend beim Landratsamt überzeugt: 60 Kilometer pro Stunde sind auf der Bergstrecke erlaubt , die fünf Kilometer lang ist, 260 Meter Höhenunterschied und 18 Kurven hat . Denn danach müsste Prinz Leopold mit knapp 100 Stundenkilometer unterwegs gewesen sein. Auch die Polizei habe nun Interesse, alles aufzuklären, ist in einem Blog nachzulesen. Also müsse man das einfach alles nachprüfen.


‘Jeder Teilnehmer hat sich verpflichtet, sich an die Regeln zu halten, und dazu gehörten auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen’, so Maria Glasl, die Vorsitzende des Vereins ‘Kochel aktiv’. Als man die Zeiten gesehen habe, waren die Fahrten schon vorbei, daher habe man daran nichts mehr ändern können.


Einige E-Auto-Freaks, die vor Ort waren, wurden in der Zwischenzeit von unserem Kollegen gefragt, ob sie denken, dass das "RENNEN" gefährlich gewesen sei.
Alle haben die Frage mit einem amüsierten Grinsen aufgenommen und gesagt, davon sei es weit entfernt gewesen. "Also ich fühlte mich keine Minute gefährdet!" meint kopfschüttelnd einer von ihnen. "Ich verstehe nicht, was das Landratsamt da jetzt will, nach einer so gelungenen Veranstaltung, bei dem das immense Potential der E-Mobility, von der die Politik ja immer wieder spricht, auf eindrucksvolle Weise gezeigt wurde." ein anderer, der seit dem Kesselbergrennen zu einem großen Fan der Elektrofahrzeuge geworden ist, was ja eigentlich der Sinn einer solchen Veranstaltung ist.

Übrigens, wie uns unsere Kollegen aus Kochel berichteten, haben auch 5 Polizisten am Samstag den Sicherheitsdienst unterstützt, und von einer angeblichen Raserei nichts bemerkt. Ein Strafmandat also möglicherweise auf Betreiben des Landratsamts??

Fehlt nur noch, dass man in Zukunft auch Radrennfahrern Strafmandate erteilt, wenn sie irgendwo im Rahmen eines Rennens durch eine Innenstadtzone mit entsprechend niedriger Geschwindigkeitsbeschränkung fahren.

Da reitet wohl der Amtsschimmel, würde man in Österreich sagen. Vielleicht könnte man die Vertreter des Landratsamt fürs nächste Mal, falls es ein solches dann überhaupt noch geben darf, als Beifahrer engagieren, damit diese verrückten E-Auto-Fetischisten endlich langsamer fahren ;-))). Mit amtlicher Kontrolle kann ja das kein Problem sein. Oder wie wäre es, wenn man zur absolut korrekten Einhaltung aller Verkehrsregeln (auf einer für das Rennen gesperrten Bergstrecke) einfach vorschreibt, dass die Beifahrer aus dem Landratsamt kommen müssen!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /