© Kurt Michel - pixelio.de
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"Atomkraft ist und bleibt ein Irrweg"

Ausstellung im Vorarlberger Landhaus zum 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe

Am 26. April, dem Jahrestag des atomaren Unglücks von Tschernobyl, eröffnet der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber im Landhaus in Bregenz die Ausstellung "25 Jahre Tschernobyl: Nukleare Katastrophe und Solidarität". Für Sausgruber und Landesrat Erich Schwärzler ist die Veranstaltung Anlass, einmal mehr die konsequente Ablehnung der Kernenergie durch das Land Vorarlberg und seine Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen.

"Die Atomkraft ist und bleibt ein Irrweg, weil diese Technik nicht beherrschbar ist und die Gefahren für Mensch und Natur völlig unkalkulierbar sind", sagt Sausgruber. Die Richtigkeit und Notwendigkeit der Vorarlberger Anti-Atom-Haltung werde durch die Tatsache, dass die Folgen von Tschernobyl auch 25 Jahre später noch sicht- und spürbar sind, und durch die aktuellen Ereignisse in Japan auf dramatische Weise bestätigt.

Die Explosion im Reaktor von Tschernobyl am 26. April 1986 hatte verheerende Konsequenzen insbesondere für Weißrussland sowie für Teile der Ukraine und Russlands. Millionen von Menschen leiden heute noch an gesundheitlichen Schäden, die auf diese Katastrophe zurückgehen. Mehrere Vorarlberger Initiativen engagieren sich dank der Spendenbereitschaft der Bevölkerung und mit Unterstützung durch Betriebe und Gemeinden schon seit Jahren in der Hilfe für Strahlenopfer. Insbesondere zwischen Vorarlberg und dem Gebiet Gomel (Weißrussland) ist eine Brücke der Solidarität entstanden. Die Ausstellung im Landhaus dokumentiert das in eindrucksvoller Weise.

Tschernobyl hat auch in Westeuropa zu einer gefährlich erhöhten Strahlendosis geführt. Darüber wird bei der Ausstellungseröffnung der Münchener Strahlenmediziner Edmund Lengfelder in seinem Vortrag "Gesundheitsschäden auch im Westen" berichten. Weiters wird die Journalistin Marianne Mathis, die sich seit vielen Jahren in der Hilfe für Strahlenopfer engagiert, im Gespräch mit dem Zeitzeugen Denis Burnos aus Gomel einen Einblick in den Alltag im verstrahlten Gebiet geben. Schließlich wird der Bludenzer Bildende Künstler Ingo Springenschmid mit einem Statement "Kunst und Kultur unter dem Eindruck der nuklearen Katastrophe" aufwarten.

"25 Jahre Tschernobyl: Nukleare Katastrophe und Solidarität"
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 26, April 2011, 17.30 Uhr im Landhaus in Bregenz.

Die Ausstellung kann bis Dienstag, 3. Mai jeweils werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.



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GastautorIn: Mag. Gerhard Wirth für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /