Greenpeace: Abschalten der alten Atomkraftwerke reines Wahlkampfmanöver?
Keine Stromlücke durch das Abschalten?
Hamburg/Wien - Das geplante Abschalten der sieben ältesten
Atomkraftwerke Deutschlands für drei Monate durch die Bundesregierung kommentiert Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace Deutschland: "Das vorübergehende Ausschalten und Überprüfen der sieben ältesten Schrottmeiler ist ein reines Wahlkampfmanöver. Wenn die Landtagswahlen der nächsten Wochen vorüber sind, werden die Kraftwerke wieder ans Netz gehen.
Die Maßnahme zeigt allerdings, dass durch eine Abschaltung von sieben Atomkraftwerken keine Stromlücke entsteht, die Lichter nicht ausgehen, kein Strom aus Frankreich importiert werden muss und die Strompreise nicht steigen."
"Die vorübergehende Abschaltung der grenznahen Alt-AKW, bringt keine Verbesserung für die Sicherheit Österreichs. Bereits in wenigen Monaten wird uns die deutsche Atomindustrie wieder erklären wie sicher ihre Atomkraftwerke sind. Bundesminister Berlakovich muss alle rechtlichen Möglichkeiten ausnutzen, um gegen die AKW in Deutschland vorzugehen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass wir in drei Monaten nicht wieder genau dort stehen, wo wir jetzt sind - umzingelt von Schrottreaktoren", ergänzt Niklas Schinerl von Anti-Atom-Sprecher von Greenpeace Österreich, die österreichische Sicht auf die Ankündigung der deutschen Bundeskanzlerin.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /