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Atomarer Notstand in Japan

Die japanische Regierung hat den atomaren Notstand ausgerufen - MIT ZEITTICKER SAMSTAG

23.30 Uhr : Interessantes Detail: Zu den Problemen in Fukushima 2 sowie zu den Problemen mit der Kühlung in der Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wurden seit gestern keine weiteren Infomationen gegeben.


23:25 Uhr: Tepco pumpt nach wie vor Meerwasser, das mit Borsäure vermischt wurde, in den Reaktor, um die ablaufende Kettenreaktion zu stoppen oder wenigstens etwas zu mildern (lt. CNN-News & BBC)

22:50 Uhr: Wie die japanische Atomaufsichtsbehörde bekannt gibt, sind mittlerweile bis zu 160 Personen laut Angaben lokaler Behörden einer höheren Strahlung ausgesetzt worden. Auch beim Block 3 des AKW Fukushima 1 ist das das Notkühlsystem mittlerweile ausgefallen.

21:45 Uhr: In der Zwischenzeit sind in Japan rund 140.000 Menschen aus der Umgebung von 2 i Atomkraftwerken evakuiert wurden davon 170.000 aus dem Bereich von Fukushima 1 (Daiichi), und 30.000 aus dem Bereich von Fukushima 2 (Daini). Die Evakuierung sei noch nicht beendet.

18:50 Uhr: Die japanische Regierung gibt an, dass keine erhöhte Strahlung im Umfeld des Reaktorgebäudes Fukushima nachweisbar sei. Der Fernsehsender NHK berichtet jedoch, dass in der Nähe des Blocks 1 1015 Mikrosievert pro Stunde gemessen wurden.

17.45 Uhr: In japanischen Medien ist nachzulesen, dass der Kühlwasserspiegel im Fukushima-Reaktor auf einen Stand von 1,7 Metern gesunke ist. Die Brennstäbe, die etwa vier Meter hoch sind, sollen damit etwa zur Hälfte frei liegen. Es sei geplant, den Reaktor mit Meerwasser zu kühlen.

17.33 Laut Umweltminister Niki Berlakovich fand heute eine große Lage- und Koordinierungssitzung von insgesamt neun Ministerien und Hilfsorganisationen in Wien statt. Der Störfall im Atomkraftwerk Fukushima stand im Mittelpunkt.

"Österreich ist nicht gefährdet. Österreich ist sicher und für unsere Bevölkerung besteht keine Bedrohung", betonte Niki Berlakovich bei einer anschließenden Pressekonferenz. Er betonte, dass der Vorfall für Österreich nicht mit der Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren vergleichbar sei, denn auch, wenn sich die Situation weiter zuspitzen sollte, bestünde für die österreichische Bevölkerung keine Gefahr. Österreich habe gestern nach Eintreffen der ersten Meldungen über die atomare Situation in Japan umgehend die Strahlenschutz-Notfallplanung aktiviert, seine Mannschaft stehe rund um die Uhr im Einsatz, so Berlakovich.

17.08 Uhr: Wie mehrere japanische Medien berichten, haben Vertreter des AKW-Betreibers Tepco und Strahlenschutzexperten der Atom- und Industriesicherheitsbehörde Nisa das Reaktorgelände besucht- die Uran-Kernspaltungsprodukte Cäsium und Jod wurden dabei festgestellt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze hoch.

16.04 Uhr: In der Nähe von Fukushima 1 wurden 1.015 Mikrosievert pro Stunde gemessen, so der Fernsehsender NHK, der sich auf Behördenvertreter beruft. Damit ist die Strahlendosis etwa doppelt so hoch wie der Grenzwert, bei dem AKW-Betreiber in Japan dazu verpflichtet sind, einen Notfall zu erklären und die Regierung einzubeziehen.


15.33 Uhr: Wie greenpeace und die japanische Agentur Kyodo berichten, sind mittlerweile in der Kisenregion mehr als 300.000 Menschen evakuiert worden. Die Zahl soll durch Menschen aus dem Gebiet rund um die Atomkraftwerke Fukushima 1 & 2 weiter ansteigen.

15.05 Uhr: nikkei.com aus Japan meldet, dass drei Opfer radioaktiver Strahlung ins Krankenhaus eingeliefert worden sind.

14.22 Uhr: Laut der IAEA, der internationalen Atomenergiebhörde, geben japanischen Behörden derzeit Jod an die Anwohner des AKW Fukushima 1 aus. Die IAEA hat ein Hilfsangebot an die japanische Regierung ausgesprochen und dieses erneuert.

14.16 Uhr: Wie die EU-Kommission mitteilt, wird EU-Energiekommissar Günther Oettinger Anfang nächster Woche ein Krisentreffen in Brüssel abhalten. Dabei werden Kontrollore für Reaktorsicherheit und Atomkraftwerkbetreiber aus Europa über den Unfall und die Konsequenzen für Europa beraten.


13.40 Uhr: Die Betreibergesellschaft des beschädigten Atomkraftwerks erklärt, das Reaktorgehäuse sei durch die Explosion nicht beschädigt worden. Die kritischen Brennstäbe werden mit Meereswasser runtergekühlt, so Japans Regierungssprecher Yukio Edano. In Fukushima Daini (II) ist bereits gestern die Evakuierungszone von 3 auf 10 km ausgeweitet worden, nachdem bekannt wurde, dass dort an drei Reaktorblöcken Probleme mit dem Druck aufgetreten waren. Ob die Maßnahmen zum Druckausgleich von Erfolg gekrönt waren, ist derzeit nicht bekannt.

13.33 Uhr: Japans Premierminister Naoto Kan zeigt sich besorgt über die Lage nach dem Atomunfall, eine Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima erwähnt er nicht. Die Explosion vom heutigen Nachmittag werde zu keinem größeren radioaktiven Leck führen, sagte sein Regierungssprecher Yukio Edano.

13.07 Uhr: Die japanischen Behörden bestreiten noch, dass der Reaktorbehälter beschädigt ist..

12.50 Uhr: Die japanische Behörde für Kernkraftsicherheit hat bekannt gegeben, wie ARD-Korrspondent Robert Hetkämper live in einer Sendung im ARD bestätigt, dass es im AKW Fukushima eine Kernschmelze gegeben hat.

11.58 Uhr: Die japanischen Behörden haben die Bevölkerung in der Umgebung des Kraftwerks Fukushima 1 dazu aufgerufen, Kaliumjodid-Tabletten einzunehmen, berichtet das ZDF und einige japanische Medien. Die Tabletten sollen verhindern, dass sich radioaktives Iod, das über die Luft eingeatmet wird, in der Schilddrüse anlagert.

11.30 Uhr: Die Behörde für Nuklear- und Industriesicherheit hat laut Fernsehsender NHK erklärt, dass zwei radioaktive Substanzen, Caesium und Jod in der Nähe des Kraftwerkes Fukushima 1 festgestellt worden seien. Das deute darauf hin, dass einige der Metallbehälter mit Uranbrennstoff zu schmelzen begonnen haben.

11.06 Uhr: Der Fernsehsender NHK melden, dass die japanische Regierung ein medizinisches Notfallteam zu dem Kraftwerk entsandt hat, für den Fall dass Menschen dort radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden sollten. Zu dem Team gehören Ärzte, Pflegepersonal und Fachleute für die Messung von Radioaktivität. Sie sollen ihre Arbeit in einem "Nuclear Desaster Response Center", fünf Kilometer vom Kraftwerk entfernt, aufnehmen.

11.06 Uhr: Nach der Explosion im AKW Fukushima 1 ist das Dach des Reaktorgebäudes eingestürzt und die Gebäudehülle ist beschädigt. Die japanische Regierung bestätigt, dass Radioaktivität austritt. Zudem soll es mehrere Verletzte geben.

09.55 Uhr: NHK TV berichet: Dach und Mauern des Reaktorgebäudes ist zerstört. Die Strahlung vor dem AKW Fukuschima Daiichi (1) um das 1529fache erhöht.

09:00: Die Explosion hat Schäden am Reaktorgebäude verursacht. Mehrere Personen wurden bei der Explosion verletzt. N-TV vermutet aufgrund von Bildmaterial, dass die Außenhülle abgesprengt worden ist.

08.50 Uhr: Reuters meldet, dass es gegen 6.30 Uhr eine Explosion in TEPCO's Fukushima Daiichi gehört wurde.

06.15 Uhr: Atombehörden befürchten eine Kernschmelze in Fukushima 1 (Daiichi). In der Nähe sei radioaktives Cäsium festgestellt worden, berichtetet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Atomsicherheitskommission. (Quellen: stern.de, N24, Reuters)

05.00 Uhr: Eine traurige Zwischenbilanz des Erdbebens: 389 Tote im Nordosten Japans, 800 Menschen vermisst, 3000 Menschen um die Anlagen in Fukushima evakuiert. 45 Länder bieten Japan Hilfe an.

04:46 Uhr - Betreiber Tepko leitet teilweise radioaktiv belastete Luft im Kraftwerk Fukushima 2 (Daini) ab.

04.06 Uhr: Premierminister Naoto Kan spricht von winzigen Strahlenmengen, die in Fukushima austreten. (Quelle: Guardian/Kyodo)

03.10 Uhr: Die japanischen Behörden warnen die Bevölkerung vor Strahlung. Laut stern.de steige der Druck in den Kraftwerken Daini und Daiichi an und könne in beiden nicht mehr kontrolliert werden.

02:35 Uhr: Zahlreiche widersprüchliche Meldungen - der Guardian listet die Fakten auf:

Durch den Tsunami sind die Diesel-Generatoren, die normalerweise die Kühlsysteme im Notfall aufrechterhalten würden, nicht betriebsfähig. Neue Energiesysteme werden gerade bereitgestellt, so die World Nuclear Association. Betreiber der beiden Leichtwasserreaktoren ist Tokyo Electric Power company (Tepco)

* Fukushima 1 (Daiichi): Von sechs Kernreaktoren waren drei aufgrund von Wartungsarbeiten abgeschaltet. Block 1 mit steigender Temperatur zu kämpfen; das Kühlsystem funktioniert nicht.
* Fukushima 2 (Daini): In den Blöcken 1,2 und 4 ist das Kühlsystem ausgefallen. Laut tepco ist der Druck im Reaktor noch stabil, steigt jedoch im Reaktorbehälter an.

Für beide Kraftwerke wurde der Atomare Notstand ausgerufen und Anwohner innerhalb einer 10-Km-Zone um die beiden Anlagen evakuiert.

02:12 Uhr - Regierungssprecher Yukio Edano verkündet, dass erste Schritte in der Atomanlage Fukushima in die Wege geleitet worden sind, um Druck am Reaktor abzulassen. (Quelle: Reuters)

01:20 Uhr - Auch für Fukushima 2 (Daini) wurde der Notstand ausgerufen. Die Kühlsysteme der drei Reaktoren sind ausgefallen. Insgesamt sollen jetzt 80.000 Menschen evakuiert werden.

0:25 - Es soll in beiden AKW-Komplexen in Fukushima Probleme geben. In Fukushima 1 (Fukushima Daiichi) droht die Kernschmelze. In Fukushima 2 (Fukushima Daini) soll außerdem das Kühlsystem von drei Reaktoren Störungen haben. (Quelle: CNN und Spiegel online)

Quelle: greenpeace Deutschland , contratom.de und diverse internationale Sender



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /