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Neuenburger Regierung spricht sich gegen neue AKW aus

Knappe Entscheidung im atomfreundlichen Kanton

Im Rahmen der Vernehmlassung zu neuen AKW in der Schweiz hat sich der bisher als atomfreundlich geltende Kanton Bern dieses Wochenende mit einer hauchdünnen Mehrheit von 51,2 Prozent für Mühleberg II ausgesprochen. Die nationale Debatte rund um die Atomkraft ist lanciert. Das nächste Signal folgt aus dem Kanton Neuenburg. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» gratuliert dem Neuenburger Regierungsrat zu seiner Empfehlung, den Bau neuer AKW in der Schweiz abzulehnen!

Die Neuenburger Regierung erklärt in ihrem Bericht zuhanden des Grossen Rates, alles für die Förderung der Energieeffizienz und die erneuerbaren Energien unternehmen zu wollen, und spricht sich gegen die Neubauprojekte von Alpiq, Axpo und BKW aus. Der Bau von neuen AKW hätte zur Folge, dass die Schweiz bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf die Atomkraft setzt. Dadurch würden die erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz ins Hintertreffen geraten und eine nachhaltige Energiepolitik für die kommenden Generationen blockiert.

Im Namen der Allianz «Nein neuen AKW» gratulieren Präsident Jürg Buri und Vize-Präsident Christian van Singer dem Regierungsrat des Kantons Neuenburg zu dieser Stellungnahme. Die Allianz ist überzeugt, dass auch keine Gaskraftwerke nötig sein werden, sofern die Schweizer Energiepolitik endlich die nötigen Rahmenbedingungen für die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien schafft.

Ende März wird der Grosse Rat entscheiden, ob er mit dieser Stellungnahme einverstanden ist. Weitere Kantone werden ihre Stellungnahmen im Rahmen der Vernehmlassung zu neuen AKW in der Schweiz abgeben. In den Kantonen Waadt und Jura wird am 15. Mai 2011 die Bevölkerung zu diesem Thema an die Urne gebeten.

Die Allianz «Nein zu neuen AKW» setzt auf die Zukunft und damit auf die umwelt- und sozialverträgliche Nutzung neuer erneuerbarer Energien und auf Stromeffizienz. Sie wird auf nationaler Ebene die Abstimmungskampagne gegen die Rahmenbewilligung für den Bau neuer AKW führen und eine Mehrheit der Bevölkerung mobilisieren, gegen neue AKW zu stimmen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /