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Zertifizierte Bio-Garnele in Österreich erhältlich

"The Spirit for a Living Planet”: Yuu`n Mee holt sich für Bio-Garnele die Zertifizierung der EU-Bioverordnung

Wien, 4. November 2010 - Das Seafood Unternehmen Yuu`n Mee wurde im September dieses Jahres als erstes österreichisches Unternehmen nach den Vorlagen der neuen EU-Bioverordnung zertifiziert. Mit der Einführung der Bio-Garnele aus biologischer Aquakultur und einer Kooperation mit dem WWF Österreich unterstützt Yuu`n Mee aktiv die Erhaltung eines der artenreichsten Meeresregionen weltweit.

Zertifizierte Bio-Garnele

Yuu`n Mee beschreitet kontinuierlich sowohl innovative als auch nachhaltige Wege im Seafood-Bereich und wurde daher für die Black Tiger Bio-Garnele im September 2010 nach den Richtlinien der neuen EU-Bioverordnung durch die Austria Bio Garantie Kontrollstelle zertifiziert.

‘Erst seit kurzer Zeit ist die europäische Bio-Verordnung VO (EG) 834/2007 mit den Regeln für die biologische Aquakultur vervollständigt worden. In Europa dürfen nur Bio-Aquakulturprodukte in Verkehr gebracht werden, die nach der europäischen Bio-Verordnung kontrolliert und zertifiziert worden sind. Nach den identen Regeln für Bio in Österreich wird auch in Thailand kontrolliert. Nur von der EU zugelassene qualifizierte Bio Kontrollstellen dürfen diese Kontrollen durchführen. Die Kontrollkette beginnt bei der Bio-Shrimpsfarm, der Verarbeitung, den Transporten bis hin zum Import. Vor dem Import wurden die Kontrollberichte der akkreditierten thailändischen Kontrollstelle von der Austria Bio Garantie gemeinsam mit der Wiener Lebensmittelbehörde MA63 und MA59 ausführlich geprüft. Das biologische Aquakultursystem in Thailand hat nicht nur entsprochen, sondern klar überzeugt. Die Nachhaltigkeit und die biologischen Vorgaben wurden vorbildlich realisiert. Als Ergebnis der Prüfung hat Yuu`n Mee letztendlich die Importermächtigung für die Bio-Shrimps erhalten. Der gesamte Handel und Vertrieb der Black Tiger Garnele wird von der Austria Bio Garantie kontrolliert. So ist sichergestellt, dass Bio auch Bio bleibt!’, so Dr. Christian Eis von der Austria Bio Garantie.

Kooperation mit dem WWF Österreich

Im Oktober dieses Jahres wurde die Bio-Garnele in Kooperation mit dem WWF Österreich in den österreichischen Einzelhandel eingeführt und soll einmal mehr das Engagement für einen ressourcenschonenden und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur unterstreichen.
Mit dem Kauf der Yuu`n Mee Bio-Garnele unterstützt jeder Kunde aktiv das WWF-Projekt für nachhaltigen Fischfang im Korallendreieck des indo-pazifischen Ozeans - der artenreichsten Meeresregion der Erde. ‘Der WWF kämpft seit Jahren für die weltweite Umsetzung einer nachhaltigen Fischerei. Die Meere sind in einem desolaten Zustand: 80 Prozent der Meere sind bereits überfischt oder bis an ihre Grenzen befischt. Dieser Plünderung müssen wir entgegenwirken. Eine Kooperation wie diese trägt dazu bei, die Ressourcen zu schonen, sodass Generationen nach uns noch vom Reichtum der Meere profitieren können’, so DI Dr. Hildegard Aichberger, Geschäftsführerin des WWF. Die Produktverpackung wurde einem umfassendem Redesign unterzogen und kommuniziert effektiv die Zusammenarbeit zwischen Yuu`n Mee und dem WWF Österreich. Im Rahmen dieser Kooperation werden diverse Kommunikationsmaßnahmen gesetzt, die zum Erfolg des Projekts beitragen sollen. So wird die Einführung der Bio-Garnele im November 2010 unter anderem mit einer eigenen österreichweiten Radiokampagne auf 88,6 und Kronehit unterstützt. Um der immer größeren Bedrohung der weltweiten Fischbestände und der schwindenden Biodiversität entgegenzuwirken sowie umweltverträgliche Fischerei und Aquakulturen zu fördern, arbeitet Yuu`n Mee gemeinsam mit dem WWF Österreich im Bereich ‘Bio zertifiziertes Garnelen- und nachhaltiges Seafood-Angebot’ zusammen.

Vom Setzling zum Shrimp

Damit die Garnele auch als Bio gilt, müssen gewisse Standards unbedingt eingehalten werden. Neben natürlichen Futtermitteln sind die Wasserqualität und eine geringe Besatzdichte ebenso wie die kontinuierliche Evaluation des Produkts selbst unerlässlich.
Die in Thailand gelegene biologisch bewirtschaftete Fläche erstreckt sich auf etwa 2,23 km² bzw. 200 Hektar und benötigt ein zusammenhängendes, geschlossenes Wassersystem. Anhand von vier großen Speicherseen werden die 133 Produktionsteiche immer mit frischem Wasser versorgt. Das Wasser aus den Seen ist mit natürlichen, biologischen Nährstoffen angereichert und versorgt so die aufwachsenden Garnelen. Diese werden zusätzlich mit frisch geerntetem Seegras und Shrimpfutter, welches vorwiegend aus biologischem Reis besteht, ernährt. Die Shrimpeier verweilen, bis zum Heranwachsen zu Setzlingen, in einer Hatchery, eine Art Hallenbad oder Aquarium System. Anschließend werden sie in die gering besetzten Teiche entlassen. Mit nur 12 bis 15 Tieren pro m² - im Gegensatz zu Massenhaltung von über 100 Tieren pro m² - werden die Produktionsteiche besetzt.

Der Weg der Bio-Garnele in den Handel

Nach ungefähr 150 bis 180 Tagen können die in etwa 12 bis 15 Zentimeter großen Shrimps geerntet werden. Die frisch gefangenen Black Tiger Shrimps werden umgehend auf Eis gelegt, um beste hygienische Bedingungen und den fangfrischen natürlichen Geschmack zu garantieren. Die Tiere werden direkt zu der Produktionsstätte geliefert und vor der Verarbeitung im betriebseigenen akkreditierten Labor auf verbotene Rückstände wie Antibiotika oder Chemikalien sowie auf Frische und Gesundheit getestet. Im Anschluss werden die Meeresfrüchte händisch geschält und mit einer Nadel entdärmt - pin deveined - um das Fleisch nicht zu verletzen und dessen Form sowie Beschaffenheit zu erhalten. Die geschälte Garnele wird nur mit etwas Speisesalz und Trinkwasser, ohne weitere Zusatzstoffe behandelt und kurz gekocht. Nach dem Kochen werden die Shrimps einzeln gefrostet und mit einer schützenden Glasur aus Trinkwasser versehen. Schlussendlich wird das fertig verpackte Produkt gemäß der Bauernhofgarantie mit einem Tracking Code bedruckt, um dem Konsumenten die Rückverfolgbarkeit der Herkunft zu ermöglichen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /