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Förderung Photovoltaik: Warteschlange reicht schon bis 2014

Die Töpfe in Österreich sind leer: Wer jetzt einreicht, darf sich erst 2014 einen geförderten Tarif für seine PV-Anlage erhoffen.

Es wird immer grotesker: Minister und Umwelt-Landesräte singen gerne das Hohelied der Erneuerbaren Energien, wenn es aber ans Zahlen geht, wird es dunkel und windstill. Jüngstes Beispiel: Wie der Wiener Online-Dienst "energie-bau.at" in Erfahrung bringen konnte, reicht die Warteschlange bei der Zuteilung von Tarif-Förderungen bei Photovoltaik-Anlagen bereits bis ins Jahr 2014. "Wer heute einreicht, kann erst 2014 einen geförderten Tarif bekommen" bestätigt eine Sprecherin der OeMAG, der offiziellen Abwicklungsstelle für Ökostrom in Österreich. Zwar werde eine Ausweitung der Förderung im Rahmen einer Gesetzesänderung erwogen, doch nichts Genaues könne man sagen.

Im Klartext heißt das, dass sich die österreichische PV-Wirtschaft auf noch magerere Zeiten einstellen muss - und jeder private, kommunale oder gewerbliche PV-Interessierte dazu - solange die Erzeugung und Montage der Solarstromanlagen nicht billiger werden.

Derzeit kosten PV-Anlagen immer noch ca. 4-5.000 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Sie rentieren sich demnach nur, wenn der erzeugte Strom staatlich gefördert und ins öffentliche Netz eingespeist wird. Dann erhält der Glückliche 38 ct/kWh, sonst muss er sich mit den mageren 8-10 ct begnügen, die derzeit von den Stromkonzernen geboten werden (während diese selbst ca. 20 ct pro kWh verlangen). Weil dieser Topf gedeckelt ist, wird jedes Jahr nur ein Teil der Einreicher berücksichtigt. Noch vor dem Sommer reichte die Warteschlange bis Ende 2011, ist sie nun eben schon bis 2014 lang.

Schon jetzt sind die Österreicher in der Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen europäische Winzlinge: Mangels Förderungen errichteten die Österreicher 2009 nur Anlagen mit 4,6 MWp, die Tschechen realisierten mehr als das Zehnfache (51 MWp) und die Deutschen das 300-fache (1.500 MWp).

Quelle: www.energie-bau.at



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /