© Petra Spiola
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Sima entschieden gegen italienische AKW-Ausbaupläne

Italien baut schon slowakisches AKW Mochovce nur 160 km von Wien entfernt

Entschieden gegen die AKW-Ausbaupläne Italiens spricht sich Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima aus. Auch Wien wäre von einem Unfall betroffen, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Meteorologie der Universität für Bodenkultur in Wien im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace zeigt.

"Zuerst engagiert sich Italien beim slowakischen Energieversorger und will nur 160 km von Wien entfernt den Schrottreaktor von Mochovce weiterbauen, nun sind neue Standorte für AKWs in Chioggia bei Venedig und Monfalcone nahe Triest geplant, Orte die wiederum nur rund 160 km von der österreichischen Staatsgrenze entfernt liegen", warnt Sima. Das sei absolut unverantwortlich, die Auswirkungen wären je nach Witterungsverhältnissen auch auf Wien enorm. Die Stadt Wien kämpft auf allen Ebenen gegen das AKW Mochovce und hat kürzlich eine Klage gegen die EU-Kommission eingebracht: "Die Kommission muss sich mit den dramatischen Sicherheitsmängeln in Mochovce auseinandersetzen", betont Sima.

Im letzten Jahr haben über 200.000 Wienerinnen und Wiener im Rahmen des grenzüberschreitenden UVP-Verfahrens gegen den Weiterbau von Mochovce unterschrieben. Mochovce hat keine Schutzhülle, die im Falle eines Unfalls vor dem Austritt der Radioaktivität schützt, gebaut sollen Block 3 und 4 mit alten Anlagenteilen, die über 20 Jahre zwischengelagert wurden. "Ich hab mir selber ein Bild vor Ort gemacht, der Zustand in Mochovce ist mehr als dramatisch. Die EU-Kommission muss hier endlich Verantwortung übernehmen", so Sima abschließend.


Quelle: Büro Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /