© Schrefel
© Schrefel

Grüne für 100% Ausstieg aus fossiler Energie in Niederösterreich

Strom aus Kohle, Erdgas und Erdöl verhindert 100% Ökostrom

Die Weinviertler Grün-Abgeordneten, Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum und Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger begrüßen den Vorstoß von Landesrat Pernkopf bis 2015 zu 100% auf erneuerbare Energie zu setzen. ‘Damit ist klar, dass auch die fossilen Kraftwerke Korneuburg, Dürnrohr und Theiß bis 2015 vom Netz müssen oder auf Biomasse bzw. Biogas umgestellt werden müssen.

‘Der Weiterbetrieb von klimaschädlichen, fossilen Kraftwerken und 100% Strom aus fossilen Kraftwerken gehen für uns Grüne einfach nicht zusammen,’ stellt BR Elisabeth Kerschbaum klar. Die Grünen verlangen echte 100% Ökostrom in NÖ ohne Rechentricks, sowie entsprechende Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energie in Österreich. In der NÖ Energiestrategie von 2008 beschreibt die NÖ Landesregierung, wie viele fossile Energieträger in Niederösterreich noch verwendet werden und das europäische Emissionshandelsregister gibt die Auskunft, dass aus niederösterreichischen Kraftwerken über 2,5 Millionen Tonne CO2 gratis in die Atmosphäre entweichen dürfen. Es gibt bis dato leider noch keinen Ausstiegsplan für diese fossilen Energieträger durch die Landesregierung. Die Grünen wollen die Landesregierung gerne beim vollständigen Ausstieg aus fossilen Energien unterstützen. ‘Die grünen Abgeordneten stimmen auch im Nationalrat für den Wegfall des Deckels von 21 Mio. Euro beim Ökostromgesetz’ betont Kerschbaum, den Unterschied zu den Abgeordneten von SPÖ und ÖVP in Wien. Ein Ökostromgesetz nach deutschem Vorbild mit ausreichend hohen im Gesetz verankerten Tarifen für Strom aus sauberen Energiequellen ohne Begrenzung der Fördermittel, ist nach Ansicht der Grünen die wichtigste Voraussetzung für den Ersatz fossiler Kraftwerke durch erneuerbare Energieträger in NÖ. Speziell die in Niederösterreich hervorragenden Voraussetzungen für Strom aus Wind, Sonne und Biomasse verdienen auch auf Bundesebene eine Unterstützung aller Parteien im Nationalrat, richten die Grünen eine klare Aufforderung an ÖVP und SPÖ.

Damit die drei großen fossilen Kraftwerke auch tatsächlich vom Netz genommen werden und nicht ewig weiter für den europäischen Strommarkt schmutzigen fossilen Strom produzieren, muss auch der europäische Emissionshandel total reformiert werden und ein Preis für die Tonne CO2 in die europäischen Budgets eingezahlt werden, der neue fossile Kraftwerke verhindert und einen Anreiz setzt, alte Kraftwerke so schnell wie möglich vom Netz zu nehmen oder auf Biomasse umzustellen, so Erwin Mayer.

Christian Schrefel berichtet von den positiven Effekten der Nutzung erneuerbarer Energien in der Stadtgemeinde Wolkersdorf. Dort wurde bereits 1996 das erste Windrad errichtet. Mit Unterstützung der Gemeinde und vieler BürgerInnen wird außerdem Biowärme angeboten. Derzeit arbeiten bereits 25 Personen in Wolkersdorf im Bereich Erneuerbare Energien- Tendenz steigend.

Jeder Einzelne kann sofort aus der fossilen Stromerzeugung aussteigen und mit Strom aus erneuerbarer Energie ( Wasserkraft, Wind, Fotovoltaik) seinen Haushalt beliefern lassen, so Schrefel. Mehr dazu unter: www.oekoenergie.com/windstrom_kaufen.htm

Ein Ausstieg aus fossilen Energien ist möglich, desto eher, desto besser.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /