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Gute Nachrichten für die Natur

NATURSCHUTZBUND und ÖBB präsentieren Broschüre über Naturschutzprojekte

Wien - Wer hätte gedacht, dass gerade Bahnböschungen und -gräben artenreiche Lebensräume sein können? Die ÖBB sind sich ihrer Verantwortung für die dort lebenden, mitunter seltenen Tiere und Pflanzen bewusst und daher Partner der Artenvielfaltskampagne "vielfaltleben" geworden. Ein Produkt dieser Partnerschaft ist die Sonderausgabe der NATURSCHUTZBUND-Zeitschrift Natur & Land, die NATURSCHUTZBUND und ÖBB nun der Öffentlichkeit vorstellen. Auf 60 Seiten gibt sie einen außergewöhnlichen Einblick in die vielfältigen Berührungspunkte der Systeme "Bahn und Bus" mit dem Thema Natur. Dabei steht das gemeinsame Engagement im Natur- und Umweltschutz im Mittelpunkt.

Signal auf "Grün" für Natur- und Artenschutz im ÖBB-Konzern

Präsentiert werden konkrete Projekte, wie etwa naturgerechte Böschungspflege an Bahnstrecken im Burgenland und in Kärnten, um damit Brutreviere des Brachpiepers zu erhalten bzw. Populationen der seltenen Hornotter zu schützen oder die Anlage eines Feuchtbiotops auf einem ÖBB-Grundstück an der March. Darüber hinaus haben die ÖBB eine Biodiversitätsstrategie und gemeinsam mit der Universität Wien, dem WWF und dem NATURSCHUTZBUND naturschutzfachliche Grundlagen für ein ökologisches Flächenmanagement entwickelt. Auch Maßnahmen zur Umsetzung an konkreten Strecken sind bereits in Ausarbeitung.
"Die Bahn ist der umweltfreundlichste Verkehrsträger. Da liegt es in der Natur der Sache, dass wir uns der Natur und dem Umweltschutz stark verbunden fühlen und uns dafür auch einsetzen", so ÖBB-Nachhaltigkeitskoordinator Herbert Minarik. "Das Engagement reicht aber weit über die Aktivitäten auf Unternehmensebene hinaus, denn viele unserer Mitarbeiter sind sehr naturverbunden und setzen sich selbst aktiv für den Umweltschutz ein."

Spannender Dialog

Neben vielen gemeinsamen Projekten gibt es auch Spannungsfelder zwischen dem Verkehrssystem Bahn und der Natur - so etwa im Bereich der Vegetationskontrolle oder beim Ausbau der Wasserkraft für die Bahnstromversorgung. "Basis für eine Zusammenarbeit trotz dieser Reibungspunkte ist das klare Bekenntnis aller, respektvoll miteinander umzugehen. Auch wenn es beispielsweise bei Bauprojekten
unterschiedliche Standpunkte und Meinungen geben kann, so muss es im beiderseitigen Interesse liegen, über den Weg des fachlich fundierten, konstruktiven und fairen Dialoges die bestmöglichen Lösungen zu finden. Auf dieser Basis haben wir zu einer guten Zusammenarbeit gefunden," sagt Ingrid Hagenstein, Chefredakteurin von Natur&Land.

Zusammenarbeit beim "GEO-Tag der Artenvielfalt"

Ein wichtiges Element für die Zusammenarbeit von NATURSCHUTZBUND und ÖBB ist der GEO-Tag der Artenvielfalt, der am 29. Mai in allen Nationalparks stattfindet.

An diesem Tag können alle - Jung und Alt, Laien und Experten - gemeinsam forschen und entdecken. Die ÖBB stellen dafür klimafreundliche Zubringerdienste zur Verfügung.

Es werden allein 32.000 Exemplare des ÖBB-Heftkontingentes u. a. in Zügen und auf Bahnhöfen der ÖBB, unter den ÖBB-Mitarbeitern sowie in Nationalparks verteilt, um ein möglichst breites Publikum über die Aktivitäten zu informieren und für die Natur zu gewinnen.

Natur & Land ist die Zeitschrift des NATURSCHUTZBUNDes Österreich, die von naturinteressierten Menschen nicht nur in ganz Österreich, sondern auch in den angrenzenden Ländern und sogar den USA gelesen wird.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /