Elektroautos: aufwendige Infrastruktur nicht notwendig

Elektrofahrzeug-Technologie Trend-Studie 2010 zeigt viele Details zum Thema Elektromobilität auf

Bremerhaven - Die Schaffung einer aufwendigen Ladeinfrastruktur ist nach Meinung der meisten Experten weder zwingend notwendig noch sinnvoll, wenn man Elektrofahrzeuge rasch und preislich attraktiv auf den Markt bringen will. So das Resümee im Rahmen der Elektrofahrzeug-Technologie Trend-Studie 2010 des auf den Themenbereich nachhaltige Mobilität spezialisierten Beratungsbüros Warnstorf & Partner Consulting aus Bremerhaven.

Außerdem glauben 51 Prozent der befragten Experten, dass die französische Automobilhersteller, in der ersten Phase den deutschen/europäischen Markt für Elektroautos dominieren werden.

Gleichzeitig gehen immer mehr Fachleute davon aus, dass die ‘Ladehemmungen’ der deutschen Automobilindustrie im Bereich der Elektroautos - zumindest in Deutschland - Platz für neue Nischenanbieter schaffen wird.

"Offensichtlich ist es Konsens unter den Experten, dass es wieder einmal die Franzosen sind, die frühzeitig einen zukunftsweisenden Technologietrend erfasst haben und es zeitnah schaffen werden, attraktive Serienfahrzeuge in diesem Marktsegment anzubieten", so einer der Autoren, Jörg Warnstorf.

Die Unentschlossenheit der deutschen Automobilindustrie wird auf dem deutschen Elektroautomarkt Platz für Nischenanbieter schaffen. ‘So glauben immerhin 54 Prozent der befragten, dass 3 bis 5 Nischenanbieter überleben könnten’, erklärt Warnstorf weiter.

In einem breit angelegten Gastbeitrag: "Braucht die Elektromobilität eine ausgeprägte Ladeinfrastruktur nebst Netzintegration" widmet sich Enrico Nauck ausführlich einem der am intensivsten diskutierten Themen der Elektrofahrzeugbranche: ‘Muss für eine möglichst schnelle Markterschließung vorab eine entsprechende Ladeinfrastruktur geschaffen werden? ’. "Hier war es unser vorrangiges Bestreben, Mutmaßungen durch eine genaue Analyse, ergänzt um Informationen aus entsprechenden Hintergrundinterviews zu ersetzen", so Mitautor Enrico Nauck.

In der Elektrofahrzeug-Technologie Trend-Studie 2010 wurden neben den alljährlich wiederkehrenden Trend-Fragestellungen wie:

* Welche Antriebs-Technik macht das Rennen?
* Wo besteht der größte Forschungsbedarf?
* Welches sind die wichtigsten Bausteine der Elektrofahrzeug-Technologie?
* Wie viele Elektrofahrzeuge wird es bis 2020 geben? (Prognose)
* Wo liegen die größten Hemmnisse für die Elektrofahrzeug-Technologie?
* Wie viele kleine Elektrofahrzeug-Anbieter werden überleben? (Prognose), etc.

unter anderem folgende Themenfelder neu aufgenommen und analysiert:

* Welche Antriebsart wird sich bei den vollelektrischen Fahrzeugen durchsetzen?
* Wie sieht bei den reinen Elektrofahrzeugen das HVAC-System (Klimatechnik) der Zukunft aus?
* Welches Spannungsbordnetz wird zukünftig in Elektrofahrzeugen Verwendung finden?
* Wie sieht die nächste Generation der automotive Elektromotorentechnologie aus?
*Sind dem (deutschen) Autobesitzer Fremdeigentumsverhältnisse am on-board-Akku vermittelbar?
* Stehen die technischen Mittel für die Erfassungs- und Abrechungssysteme in Sachen V2G und smart grid zur Verfügung?
* Wer wird anfangs den deutschen/europäischen Elektrofahrzeug-Markt bedienen?
* Welche Technologie wird angewendet werden, um die Reichweite der Elektroautos zu erhöhen? …etc.


Die Elektrofahrzeug-Technologie-Trendstudie erscheint 2010 bereits im dritten Jahrgang und ist damit die einzige, regelmäßig erscheinende Trendstudie im Bereich der Elektromobilität.

Ergänzt wird sie heuer durch den Fachbeitrag von Enrico Nauck (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel - Bereich Elektromobilität und Smart Grids).

Befragt wurden Experten an mehr als 400 Standorten: Hochschulen/Universitäten, Forschungsinstitute, Zulieferer, Entwicklungsingenieure in den Automobilkonzernen, freie Entwicklungsdienstleister, Verbände sowie KMUs aus der Elektrofahrzeug-Branche.

Darüber hinaus wurden Geschäftsberichte und Pressemitteilungen großer Automobil-konzerne und Zulieferer, zudem Fachdatenbanken (wie z.B. scirus, energy&fuels, u.a.), Fachzeitschriften/Fachportale (wie z.B. Automobilwoche, automotive news, u.a.), Fremd-Studien, sowie Beratungsprotokolle ausgewertet.

Die Trend-Studie 2010 kann um 795,-- Euro zuzügl. Versandkosten bei wp consulting bestellt werden (Infos unter: www.warnstorf-partner-consulting.de/html/studien_elektro-fahrzeuge.html ).



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /