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Bohunice Reaktorunfall - 33 Jahre danach

Am 22. Februar 2010 jährt sich der schwerste Unfall in einem grenznahen AKW zum 33. Mal

Freisetzung von Radioaktivität, Kernschmelze und etliche Tote. Das war das Ergebnis des Reaktorunfalls des grenznahen slowakischen AKWs Bohunice vor 33 Jahren. "Österreich hat von den Auswirkungen des Unfalls im Reaktor A1 des slowakischen AKWs aber erst Jahre später erfahren", weiß Elisabeth Kerschbaum, Bundesrätin der Grünen. Die Lehren daraus? "Keine", so Kerschbaum. "AKW-Betreiber beteuern die Unwahrscheinlichkeit von Reaktorunfällen und pochen dabei auf die neue Generation von Reaktoren. Dabei ist nicht bewiesen, dass die neuen Reaktoren sicherer sein - es ist ja noch kein einziger, moderner Reaktor in Betrieb und das ist gut so", erklärt Kerschbaum weiter. Bundes- und Landesregierung versichern, dass sie gegen Atomkraftwerke sind, "bauen aber fleißig an Leitungen, die den Import des Stroms aus den neuen AKWs nach Österreich erleichtern - das ist ein Widerspruch in sich", so die grüne Bundesrätin. Für Kerschbaum fehlt es der Bundes- und Landesregierung an Ernsthaftigkeit: "Wenn VP-Landesrat-Pernkopf verkündet, dass er sich endlich einen Zeitrahmen für den Umstieg Niederösterreichs auf erneuerbare Energie gesetzt hat, ist das begrüßenswert - etwas konkretere Zwischen-Zielsetzungen wären aber wahrlich angebracht." Aktive Anti-Atompolitik heißt: Selbstversorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen, Aufarbeitung der eigenen Entsorgungsprobleme und viel Arbeit, um an allen Ecken und Enden Protest gegen die geplante AKW-Renaissance zu organisieren. Aktive Anti-Atompolitik ist notwendig, damit Unfälle wie der schwerste Unfall in einem grenznahen AKW vor 33 Jahren nie wieder eintreten können", appeliert Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /