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Bayr: Atomhaftungs-Konferenz in Wien wichtiger Schritt für atomkraftfreies Europa

Forderung nach der Offenlegung der wahren Kosten der Atomkraft

SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr begrüßt die Abhaltung der Atomhaftungs-Konferenz in Wien, organisiert von der Stadt Wien und der Wiener Umweltanwaltschaft. Bayr unterstützt die Forderung nach der Offenlegung der wahren Kosten der Atomkraft und betont: "Die regelrecht unverschämte Behauptung der Atomlobby, dass Energiegewinnung durch Atomkraft relativ billig wäre, muss eindeutig zurückgewiesen werden." Nicht mit eingerechnet würden etwa die Kosten der Endlagerung, die auch ohne Reaktorunfälle ein hohes Gefahrenpotenzial berge.

Bayr erörtert die Problematik, dass immer wieder seitens großer Unternehmer und Konzerne versucht werde, die Kosten im Schadensfall der Öffentlichkeit anzulasten. Bayr: "Bei der Entstehung unseres heimischen Bundes-Umwelthaftungsgesetzes war es ähnlich: Die Gewinne sollten die Unternehmen einstreifen, aber im Falle eines unvorhergesehenen Schadens sollte dann die öffentliche Hand, also die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haften - dies konnten wir in langen und zähen Verhandlungen verhindern", führt Bayr aus. Ähnlich sei die Situation in der europäischen Atompolitik: "Es muss dringend dagegen vorgegangen werden, dass die Öffentlichkeit zur Haftung herangezogen wird", betont die SPÖ-Umweltsprecherin.

Der engagierte Kampf der Stadt Wien gegen das slowakische Atomkraftwerk Mochovce sei besonders wichtig. "Die Folgen eines Reaktorunfalls sind nicht auf die nationalen Grenzen beschränkt", stellt Bayr klar. Sie fordert daher "eine europäische Einheit, um das Ziel eines atomkraftfreien Europas zu erreichen". Die heutige Konferenz sei zur Erreichung dieses Ziels ein wichtiger Schritt, da die Aufklärung der wahren Kosten der Atomkraft den Verharmlosungen durch die Atomlobby entgegenstünden.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /