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"Greentech Manager des Jahres" von 'Capital': Fred Jung und Matthias Willenbacher sind Preisträger des Jahres 2009

Fred Jung und Matthias Willenbacher, Vorstände der juwi Holding AG aus dem rheinland-pfälzischen Wörrstadt, sind vom Wirtschaftsmagazin 'Capital' zum "Greentech Manager des Jahres 2009" gekürt worden

Das 1996 von den beiden Vorständen gegründete Unternehmen deckt als Projektentwickler für Wind-, Solar- und Bioenergie-Anlagen die gesamte Prozesskette ab - von der Standortsuche über die Planung, Finanzierung und Errichtung bis hin zur Betriebsführung.

Capital' hat die Auszeichnung "Greentech Manager des Jahres" neu ins Leben gerufen. In Deutschland ist Umwelt-Technologie eine Erfolgsstory, weltweit setzen Greentech-Firmen schon heute mehr als 200 Milliarden Euro um, mehr als eine Million Jobs entstanden. Mit dem "Greentech Manager des Jahres" will 'Capital' jährlich Manager küren, die mutig und innovativ vorangehen, die in der Umweltbranche überdurchschnittlich erfolgreich sowie international orientiert sind und den Öko-Gedanken innerhalb wie außerhalb des Unternehmens leben. Die Produkte oder Dienstleistungen sollen innovativ und nachhaltig sein. "Juwi hat uns am stärksten beeindruckt, die Erfolgsgeschichte ist enorm. Das Unternehmen ist eine Eigengründung der Vorstände, sie sind 'echte Macher' und leben ihre Überzeugungen", beurteilt 'Capital'-Chefredakteur Steffen Klusmann die Preisträger.

Schirmherr des "Greentech Managers des Jahres" ist der deutsche Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen. Der Experten-Jury gehören neben dem BMU 'Capital'-Chefredakteur Steffen Klusmann, Dr. Görge Deerberg vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Gianni Operto von der Investmentgesellschaft Good Energies und Dr. Torsten Henzelmann von Roland Berger Strategy Consultants an.

"Juwi hat uns als Jury überzeugt, weil sie Produkte und Dienstleistungen anbietet, die der klassischen Energiewirtschaft zunächst hilft, CO2-Emissionen zu vermindern und im nächsten Schritt die Transformation der Energiewirtschaft in das CO2-freie Zeitalter beschleunigt", begründet Dr. Henzelmann die Wahl der Jury. "Das Geschäftsmodell von juwi ist klar auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Neben einem ökologischen Produktspektrum mit Projektentwicklungen für regenerative Energie-Erzeugungsanlagen überzeugte uns der ökonomische Erfolg bei einer gleichzeitig überdurchschnittlich sozialen Ausrichtung der Unternehmensführung."

Die Erfolgsgeschichte von juwi begann Mitte der 1990er Jahre. Auf Äckern haben beide Preisträger unabhängig voneinander mit Windmessungen begonnen, um ein Windrad zu errichten. Nachdem man zueinander gefunden hatte, wurde das Windrad auch gebaut - auf dem Feld von Matthias Willenbacher mit fast einer Million DM geliehenem Geld.

Aus dem Zwei-Mann-Planungsbüro haben Fred Jung und Matthias Willenbacher inzwischen einen weltweit agierenden Dienstleister rund um die Projektierung und Finanzierung von Anlagen für erneuerbare Energien gemacht. Nach der Windkraft stiegen sie in die Solar- und Bioenergie ein, neuerdings gehören auch Wasserkraft und Geothermie zu den Geschäftsfeldern.

Juwi ist seit 1996 am Markt und beschäftigt heute rund 700 Mitarbeiter weltweit. Die Zahl soll im kommenden Jahr noch einmal deutlich auf 1.000 steigen. Der Umsatz lag zuletzt bei 600 Millionen Euro und soll 2010 die Milliarden-Euro-Grenze erreichen. Außerdem fördert juwi die Errichtung von Solaranlagen für soziale Projekte in Indien, Peru und Ruanda.

Das Unternehmen errichtete bis heute weltweit 350 Windräder mit einem Investitionsvolumen von rund 750 Millionen Euro, das entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von 850.000 Tonnen. Weiterhin hat juwi weltweit 1.000 Solarstrom-Anlagen mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro gebaut, die ihrerseits jährlich 200.000 Tonnen CO2 sparen. Vier Biogas-Anlagen mit einem Investitionsvolumen von 8,5 Millionen Euro reduzieren zusätzlich den jährlichen CO2-Ausstoß um weitere 7.800 Tonnen. Mitte 2009 hat juwi den Auftrag für das zweitgrößte Solar-Kraftwerk der Welt in Lieberose bei Cottbus an Land gezogen.

Die juwi-Zentrale in Wörrstadt südlich von Mainz produziert mehr Energie, als die Mitarbeiter verbrauchen. Der Holzbau wird mit Pellets geheizt, Sonnenkollektoren liefern Strom und demnächst ergänzen Abfälle aus der Kantine die hausgemachte Energie. Der Firmen-Parkplatz wurde überdacht und mit Solarzellen ausgerüstet, damit der Fuhrpark von 100 Fahrzeugen auf Elektro umgerüstet werden kann.

Fred Jung und Matthias Willenbacher sind überzeugt, dass sich mit einem Mix aus erneuerbaren Energien schon in wenigen Jahren an vielen Orten ein sicheres und preisstabiles Energieversorgungssystem aufbauen lässt. Was beide "Greentech Manager" des Jahres antreibt, ist die Überzeugung, "die Welt gerechter und sozialer zu machen, sauberer, besser".

Olympiasiegerin Britta Steffen, Botschafterin der Kampagne "100 % erneuerbar": "Ich war vor kurzem in Wörrstadt und habe dort den Windpark besichtigt, der ungefähr 9.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen kann. Ich studiere im Moment Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Umwelt und Nachhaltigkeit und unterstütze diese Kampagne aus tiefstem Herzen, weil ich davon überzeugt bin, dass für eine gerechtere und sichere Zukunft etwas getan werden muss. Und die Basis schafft juwi."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /