Weltklimakonferenz in Kopenhagen - CO2-Kennzeichnung in Österreich

Initiative für einheitliche Regelung zwischen Lebensmittelhandel und Umweltschutzorganisationen

Im Vorfeld der Weltklimakonferenz von Kopenhagen schlug Greenpeace vorige Woche im Rahmen einer Pressekonferenz eine gemeinsame Initiative von Lebensmittelhandel und Umweltschutzorganisationen zur CO2-Kennzeichnung von Produkten vor. Mit einer koordinierten Vorgangsweise könnte dem Konsumentenwunsch nach einer einheitlichen und transparenten Lösung entsprochen werden. "Der Lebensmittelhandel würde ebenfalls profitieren, wenn ein unkontrollierter Wildwuchs an Kennzeichnungen frühzeitig unterbunden werden kann", erläuterte Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit.

Laut einer Eurobarometer-Studie vom April 2009 wünschen sich 85 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen eine Kennzeichnung der Treibhausgasemissionen von Produkten. Bei der Kaufentscheidung steht für so gut wie alle österreichischen Konsumenten und Konsumentinnen die Qualität an erster Stelle. Danach folgt für neunzig Prozent derösterreichischen Konsumenten die Auswirkung eines Produktes auf die Umwelt und ist damit sogar wichtiger als der Preis oder die Marke. Damit liegen die Österreicher deutlich über dem europäischen Durchschnitt (83 Prozent). "Es gibt klare Belege dafür, dass die Einführung eines unabhängigen CO2-Siegels von österreichischen Konsumenten als sehr wichtig empfunden wird", ergänzte Greenpeace Konsumenten-Sprecherin Claudia Sprinz.

Weltweit führende Handelsunternehmen wie Wal-Mart (USA), Tesco (UK), Casino (Frankreich) oder Migros (Schweiz) haben bereits Initiativen zu CO2-Kennzeichung gesetzt. In Deutschland gab es ein Pilotprojekt von Handel und Herstellern zur CO2-Kennzeichnung von Produkten, an der sich Unternehmen wie REWE, DM, Frosta, Henkel, Tchibo oder Tengelmann beteiligt haben.

In Österreich hat Zurück zum Ursprung eine Pionierrolle bei der CO2-Kennzeichung von Lebensmitteln eingenommen. Dass die biologische Landwirtschaft nach den Richtlinien von Zurück zum Ursprung zahlreiche Ansatzpunkte für den Klimaschutz bietet, zeigt sich am Ergebnis: Beim aktuellen Zurück zum Ursprung-Jahresabsatz werden 12.350 Tonnen an CO2-Äquivalenten gegenüber herkömmlichen Produkten eingespart. Dies entspricht sechzehn Millionen LKW-Kilometern - das sind vierhundert Erdumrundungen am Äquator. "Den Klimawandel zu stoppen, ist in unserer Hand - und damit auch unser aller Zukunft. Schon allein deshalb macht es mir Freude, mich in Kooperation mit Greenpeace anzustrengen und Lösungen für jeden von uns zu erarbeiten - Lösungen, wie wir die Schadstoff-Emissionen minimieren können", sagte Werner Lampert, Bio-Pionier und Initiator von Zurück zum Ursprung.

Mehr dazu: CO2-Fußabdruck von Zurück zum Ursprung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /