Elektroautos begeistern beim EVN Cup

"Elektrisierende" Probefahrten mit Tesla Roadster, Think, Reva und Solartaxi-Vortrag Publikumsmagneten beim 3. Internationalen Mobilitätssymposium der ÖAMTC-Akademie und beim EVN-CUP

Eine andere, neue Form der Mobilität ist notwendig. Umweltfreundlich, unabhängig vom fossilen und endlichen Rohstoff. Wie diese aussehen kann, das zeigten die ÖAMTC-Akademie, die EVN, die NÖ. Landesakademie und das Land Niederösterreich von Samstag bis Montag am Wachauring in Melk beim EVN-Cup und beim "Schauplatz Mobilität".

Am Samstag waren vor allem "Mobilität und Gemeinden" das Thema, am Sonntag beim Pulblikumstag, strömten mehr als 5000 Besucher zu einem ganztägigen Rahmenprogramm, mit der Parade: "Vom Oldtimer in die Zukunft". Großes Highlight war die Möglichkeit von Testfahrten mit unterschiedlichsten Fahrzeugen, darunter viele Elektrofahrzeuge, vom Elektrofahrrad über E-Scooter, E-Motorräder, Reva, Think, Magna-Elektro-Mini bis zu Tesla Roadster reichte die Palette. Beim Energiesparer-Quiz gewann Waltraud Samec aus Zwettl den Hauptpreis- sie durfte einen Elektro-Scooter mit nach Hause nehmen, der ihr von EVN-Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer übergeben wurde, der sich auch selbst dazu bekannte, begeisterter Elektro-Scooterfahrer zu sein.

Am Montag gab das 3. Internationales Mobilitätssymposium "Auto und Energie" der ÖAMTC Akademie einen Einblick in die Zukunftsvision Elektromobilität.
Das Elektrofahrzeug gilt als mögliche Lösung und stellt die Automobilbranche, und andere vor neue Herausforderungen. "Ob Reduktion von Emissionen, Kostenersparnis durch Energieeffizienz, Mobilität in sensiblen Zonen, Stressreduktion durch weniger Lärm oder einfach die Freude an der Innovation: mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich die Mobilitätsforschung der Zukunft nicht mit Technologie allein beschäftigen", erklärte die Geschäftsführerin der ÖAMTC Akademie, Christine Zach. Auch die Infrastruktur und das Mobilitätsverhalten, Fragen einer nachhaltigen Energiegewinnung, Versorgungssicherheit, Kostenersparnis durch Energieeffizienz und anderes mehr waren Thema des Symposiums in Melk.

Die neuen Herausforderungen in der Automobilbranche beleuchtete Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung der Volkswagen AG. "Neben gesellschaftlichen Veränderungen liegt der Schwerpunkt in der Effizienz des Gesamtsystems - umweltfreundliche Antriebssysteme, optimales Verkehrsmanagement und nahtlose Mobilität durch sichere und intelligente Fahrzeuge werden das Bild der Zukunft prägen", prophezeite er.

Internationale Mobilitätstrends und Entwicklungen beleuchtete Johannes Klühspies, Leiter Mobilität an der Hochschule Luzern. Er zeigt anhand von konkreten Beispielen, wo Europa im Vergleich zu Nordamerika und Asien bei relevanten Verkehrstechnologien steht. "Japan hat überlegene Technologien, Südkorea und Amerika ziehen nach, während Europa schläft. Auch den Elektro-Motor gibt es schon es seit 100 Jahren. Solange hat Europa einfach nicht mehr Zeit", forderte der Wissenschaftler rasches Handeln ein.

Viele Wege, ein Ziel: null Emissionen

Klaus Nüchter von General Motors Europa skizziert mehrere Wege, die alle ein Ziel haben: die emissionsfreie Mobilität. Kurzfristig müssen Übergangsentwicklungen zur CO2-Reduktion beitragen. Langfristig ist die Entwicklung alternativer Antriebe und Kraftstoffe notwendig. "Der Opel Ampera stellt dabei den entscheidenden Innovationsschritt hin zur Ära der Elektrofahrzeuge dar. Der Opel Hydro Gen4 ist die neueste Generation der Brennstoffzellenfahrzeuge. In Berlin findet der weltweit größte Markterprobungstests dieser Fahrzeuge statt. Dabei gibt der Opel Hydro Gen4 einen beeindruckenden Ausblick auf den letzten Schritt hin zu null Emissionen", erklärte der Experte.

Ähnlich sind die Entwicklungen bei Toyota. "Noch ist Öl unsere Hauptenergiequelle. Und das wird noch einige Zeit so bleiben", sagt Alexander Rauchwarter von der Toyota Akademie. Um das Ziel einer vernetzten emissionslosen Mobilität zu erreichen, müssen daher derzeit zur Reduktion des Verbrauchs bestehende Technologien ständig verbessert werden. Parallel dazu ist die Entwicklung von effizienten Speicherzellen Grundvoraussetzung für den Erfolg des Elektroantriebes. Eine Zwischenlösung ist beispielsweise die Hybridtechnologie. "Die Kombination aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Null-Emissionen- Fahrzeug", meinte Rauchwarter

Die Zukunft ist schon da - Louis Palmers "Solartaxi", Tesla Roadster und mehr

Die absolute Sensation war wieder einmal der Tesla Roadster. – Lange Schlangen um die Möglichkeit einer kurzen Fahrt mit dem schnittigen Elektroflitzer zu nutzen, gab es nicht nur am Publikumstag. Auch die Fachleute am Montag wollten unbedingt einmal wissen, wie es sich mit dem schnittigen Elektroauto fährt. Aber auch 2 Think City und 2 kleine Revas sorgten, genauso wie die elektrischen Zweiräder für Freude unter den Testern. Spaß machten auch die weltweit erste Biogas-Harley-Davidson oder der Biogastraktor.
Dennoch: Die Probefahrten mit dem von oekonews vermittelten schnellsten Serien-Elektroautomobil der Welt waren am begehrtesten. Craig Davis von Tesla Motors fuhr Runde um Runde mit vielen Beifahrern. Es ist auch wirklich ein unvergleichliches Erlebnis in dem feschen Roadster eine oder zwei Runden auf dem Wachauring zu drehen - Mobilität in ihrer schönsten und zeitgemäßesten Form pur......

Bereits jetzt emissionsfrei unterwegs ist Louis Palmer mit seinem Solartaxi. Der Schweizer wollte immer schon mit einem Auto um die Welt fahren, das die Umwelt nicht belastet. Als kein derartiges Auto auf den Markt kam, entwickelte der Abenteurer und Visionär sein "Solartaxi" selbst. 2007 startete er zu einer Weltreise. Um seine Botschaft des emissionsfreien Fahrens unter die Leute zu bringen, hat Palmer das Gefährt als ‘Taxi’ konzipiert. Das heißt, wo er hinkam, nahm er Gäste für kurze oder längere Fahrten mit, Politiker und Stars genauso wie Menschen von der Straße. ‘ Ich kann die Welt nicht verändern - aber ich kann der Welt zeigen, die Lösungen sind da", sagt Palmer. Das Solartaxi gibt einen Anstoß zu Hoffnung und Lebensfreude und setzt gleichzeitig ein positives Zeichen. ‘Ich bin nicht berühmt, aber ich kann zeigen, dass jeder Einzelne einen Schritt für den Erhalt unseres Planeten unternehmen kann!’ so Louis Palmer.

Mehr dazu unter www.schauplatz-mobilitaet.at .



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GastautorIn: Daniel Hackenberg und Doris Holler-Bruckner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /