Taxis, Fuhrparks und Mopeds auf Elektromotoren umstellen

Mit der Hitze droht diese Woche Ozonalarm: Vor allem für Gesundheit von Kindern ist Ozonbelastung schädlich - Elektrofahrzeuge sinnvoll

Wien- Die hochsommerlichen Temperaturen werden diese Woche auch die Ozonwerte in die Höhe schnellen lassen, warnt der VCÖ in einer Aussendung. Mit der Ozonbelastung steigt auch das Risiko für Lungenkrankheiten. Verantwortlich für die hohen Ozonwerte sind vor allem Stickoxid-Emissionen, die in Österreich zu zwei Drittel vom Verkehr verursacht werden. Elektromotoren können eine Verbesserung bringen, so der VCÖ. Nötig sind auch Anreize, damit unnötige Autofahrten vermieden werden.

Mit bis zu 37 Grad verspricht diese Woche die wärmste des Jahres zu werden. Doch neben Badewetter bringt die Hitzewelle auch höhere Ozonwerte - und damit Risiken für die Gesundheit. "Mit der Ozonbelastung steigen Lungenkrankheiten. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Atemwegsbeschwerden. Gereizte Schleimhäute, Kurzatmigkeit oder gehäufte Asthmaanfälle sind mögliche Folgen", erklärt dazu VCÖ-Experte Martin Blum aufmerksam. "Vor allem Kinder haben ein höheres Risiko, denn Kinder atmen im Verhältnis zur Körpergröße mehr Luft ein als Erwachsene."

Der VCÖ spricht sich daher bei drohender Ozonbelastung für eine frühzeitigere Information der Bevölkerung aus. "Ozonwarnungen, nachdem die Leute schon mit dem Auto ins Büro gefahren sind, kommen zu spät. Wer lässt schon das Auto beim Büro stehen?", so Blum. Ozon entsteht durch Luftschadstoffe und Sonneneinstrahlung. Die wichtigsten Ozonvorläufersubstanzen sind Stickoxide. Zwei Drittel von Österreichs Stickoxid-Emissionen werden vom Verkehr verursacht. Dieselabgase enthalten etwa dreimal so Stickoxide wie die Abgase von Benzin. "Umso absurder ist es, dass der gesundheitsschädliche Diesel niedriger besteuert wird als Benzin", kritisiert der VCÖ.

Was man tun könnte? Ein großes Potenzial zur Verringerung der Schadstoffe in den Städten sieht der VCÖ in der Elektromobilität. Fuhrparks und Flotten, wie etwa Taxis, können rasch auf Elektrofahrzeuge umgerüstet werden. Zudem sollte es ein Aus für herkömmliche Mopeds geben. Der VCÖ fordert daher, dass ab dem Jahr 2012 nur noch Elektro-Mopeds neu auf den Markt kommen dürfen.
In China boomen beispielsweise Elektromopeds, da normale "Stinker" gar nicht in die Städte einfahren dürfen.

"Wesentlich sind außerdem Anreize, nicht mit dem Auto zu fahren. Dazu zählen mehr Bahnverbindungen für Pendlerinnen und Pendler. Zudem wäre es sinnvoll, wenn Autofahren dann, wenn eine hohe Ozonbelastung droht, teurer wird. Das wäre zum Beispiel ein Anreiz, das Auto stehen zu lassen. Möglich ist das mit einer City-Maut oder flexiblen Parkgebühren. Wer etwa nicht im eigenen Wohnbezirk parkt, würde dann mehr bezahlen", nennt VCÖ-Experte Blum mögliche Maßnahmen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /